AusschussKinder- und Jugendparlament Weilerswist fordert abwechslungsreichere Spielplätze

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Simon Krämer hält ein Handy in die Kamera. Darauf das Emblem des Kinder- und Jugendparlaments.

Simon Krämer und das Kinder- und Jugendparlament Weilerswist haben sich die Spielplätze der Gemeinde angeschaut und halten ihre Gestaltung für eintönig.

Die Spielplätze der Gemeinde Weilerswist sollen abwechslungsreicher und inklusiver werden. Das fordert das Kinder- und Jugendparlament.

Die Spielplätze in der Gemeinde Weilerswist sollen abwechslungsreicher und attraktiver werden – das fordert das Kinder- und Jugendparlament (KJP) der Gemeinde Weilerswist. Um dieses Ziel zu erreichen, wünschen sich die jungen Politiker eine größere Beteiligung an der Gestaltung der Spielplätze.

Stefanie Klein, Koordinatorin des KJP, und Simon Krämer, Vorsitzender des Kinder- und Jugendparlaments, berichteten im Ausschuss für Bildung, Integration, Generation und Soziales (BIGS) am vergangenen Donnerstag über den Zustand der Weilerswister Spielplätze. 

Die jungen Politiker hatten im Vorfeld alle Spielplätze des Gemeindegebiets besichtigt. Dabei war ihnen aufgefallen, dass die Gemeinde-Spielplätze „eintönig“ seien. Im Prinzip glichen alle vorhandenen Spielplätze einander. Sie alle böten die gleichen Spielmöglichkeiten und ähnliche Geräte.

Weilerswist: Spielplätze nicht geeignet für Kinder unter drei Jahren

Und diese seien weder für Kinder unter drei Jahren geeignet noch für ältere Jugendliche. Ebenso würden Kinder mit einer Behinderung ausgeschlossen, da keiner der Spielplätze barrierefrei sei. „Laut Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention haben alle Kinder ein Recht auf Freizeit, Spiel und altersgemäße Erholung“, sagte Klein in der Ausschusssitzung. Zudem sei Weilerswist eine „Kinderfreundliche Kommune“, was zu einer Veränderung der strategischen Ausrichtung der Gemeinde führe – personell wie finanziell. Die aktuelle Spielplatz-Situation reicht laut Klein in einer Kommune, die sich an Kinderrechten orientiert, nicht mehr aus.

Deswegen beantragte das KJP, das Spielplatz-Konzept der Gemeinde Weilerswist zu verändern, Spielplätze abwechslungsreicher und inklusiver zu gestalten sowie dem Kinder- und Jugendparlament ein Mitspracherecht bei künftigen Entscheidungen über Spielgeräte und Spielplatzgestaltung einzuräumen.

Ein Beispiel dafür, wie so ein inklusiverer Spielplatz aussehen könnte, hatte Klein auch. Statt der klassischen Geräte könne man beispielsweise über einen Sinnespfad nachdenken. Dort könnten Materialien wie Kieselsteine, Rindenmulch oder Tannenzapfen ertastet werden. Aber es gebe unzählige weitere Ideen zur Umgestaltung der Spielplätze. 

Wichtig sei, merkte Myriam Kemp (Grüne) an, dass ältere und jüngere Kinder dann nicht auf derselben Fläche spielten, damit die Älteren den Jüngeren ihren Erfahrungsraum nicht streitig machten. Das habe das KJP bereits mitbedacht, sagte Klein.

Der Antrag zur Änderung des Spielplatz-Konzeptes sowie der Beteiligung der Mitglieder des KJP fand Anklang bei den Kommunalpolitikern. Sie stimmten einhellig für den Antrag der Kinder und Jugendlichen.

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