FeuerwehrFührungstrio der Weilerswister Feuerwehr tritt geschlossen zurück

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Wollen mit gemeinsamem Rücktritt Zeichen setzen: Wolfgang Hecker (r.), Bernd Bramer und Karl Schäfer (nicht im Bild).

Wollen mit gemeinsamem Rücktritt Zeichen setzen: Wolfgang Hecker (r.), Bernd Bramer und Karl Schäfer (nicht im Bild).

  • Das Führungstrio der Weilerswister Feuerwehr ist zurückgetreten.
  • Gemeindebrandmeister Wolfgang Hecker nannte für diesen Schritt „persönliche Gründe“.

Weilerswist – Das Führungstrio der Weilerswister Feuerwehr ist zurückgetreten. Das teilte Bürgermeisterin Anne Horst in der Ratssitzung am Donnerstag mit.

Gemeindebrandmeister Wolfgang Hecker nannte für diesen Schritt „persönliche Gründe“. Auch seine beiden Stellvertreter, die Gemeindebrandinspektoren Bernd Bramer und Karl Schäfer, gaben ihren Rücktritt bekannt. Hecker, Bramer und Schäfer hatten ihre Ämter im Sommer 2012 angetreten.

„Ich bedaure diesen Rücktritt sehr“, sagte Horst in der Ratssitzung. In einer Dienstbesprechung der Feuerwehr am Mittwochabend, an der die Bürgermeisterin teilnahm, seien aus der Runde mögliche Gründe für diesen Rücktritt geäußert worden. Horst betonte, dass Hecker selbst aber keine weiteren Gründe genannt habe.

„Die Feuerwehr fühlt sich zum aktuellen Planungsstand zur Feuerwache unzureichend informiert“, erläuterte Horst: „Wenn man das so fühlt, steht es mir nicht zu, das zu bewerten.“ Sie habe der Feuerwehr dazu wiederholt eine Informationsveranstaltung mit allen verfügbaren Plänen angeboten. „Aber das scheint mir nicht der Hauptknackpunkt zu sein“, vermutet sie.

„Das Ehrenamt der Wehrleitung ist mit einem Beruf nicht mehr zu leisten“, so Horst weiter: „Seitens der Wehrleitung besteht die Meinung, dass die Wehrleitung in Kombination mit Berufstätigkeit nur zu leisten sei, wenn eine Anstellung bei der Gemeindeverwaltung erfolgt.“ Aktuell orientiere sich die Verwaltung am Brandschutzbedarfsplan. Der soll nun auf den Prüfstand gestellt werden. So wird etwa erörtert, ob die Orientierung an Kommunen vergleichbarer Größe ausreichend ist.

Dazu sollen der Gemeindebrandmeister und der Gerätewart Art und zeitlichen Umfang ihrer Arbeiten auflisten. Daran könne unter anderem abgelesen werden, ob auch die Nähe zu den beiden Autobahnen A1 und A 61 und zum Bliesheimer Kreuz bei der personellen Ausstattung berücksichtigt werden müsse.

Vorerst weiter im Amt

Der scheidende Wehrleiter wollte sich auf Anfrage dieser Zeitung am Freitag nicht näher zum Rücktritt äußern. Dass das Ehrenamt überall belastet sei – nicht nur in der Feuerwehr und nicht nur in Weilerswist –, sei kein Geheimnis. Es habe Gespräche zwischen Feuerwehr und Verwaltung gegeben. Dort solle deren Inhalt auch bleiben. „Mir war daran gelegen, dass der Optimierungsbedarf dargestellt wird“, erklärte Hecker. Nun solle man der Feuerwehr die Chance lassen, sich zu sammeln. Der Rücktritt sei bewusst gemeinsam erfolgt. Wenn man die Chance habe, etwas zu verändern, dann solle das ganzheitlich geschehen. „Wenn man am Auto die Reifen wechselt, tauscht man ja auch alle vier aus“, verdeutlichte er diese Entscheidung.

Gemäß Gesetz bleibt das Führungstrio so lange im Amt, bis Nachfolger gefunden sind. Anne Horst erläuterte, dass Kreisbrandmeister Udo Crespin empfohlen habe, Hecker mit der Suche nach den Nachfolgern zu beauftragen. Dazu sollen die Zugführer und Löschgruppenführer befragt werden. Bis Ende Mai soll die Meinungsfindung abgeschlossen sein.

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