HerbstmarktSeepark-Besucher in Zülpich zwischen Sandstrand und Einkaufsmeile

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Badegäste am Sandstrand des Wassersportsees in Zülpich.

Bei den hochsommerlichen Temperaturen trieb es viele Besucher des Parks an den sonnigen Sandstrand des Wassersportsees.

Die Umsatzzahlen waren beim Herbstmarkt für einige Aussteller im Zülpicher Seepark nicht das Wichtigste.

Die Warteschlangen am Eingang des Zülpicher Seeparks ließen am Samstag und Sonntag ein weiteres Mal schon früh auf hohe Besucherzahlen schließen. Die Organisatoren des Herbstmarktes schienen mit ihrer Vorhersage, an beiden Tagen insgesamt rund 7000 Besucher zu erwarten, recht zu behalten. Und dennoch wirkten die Wege im Parkgelände zeitweise ungewöhnlich leer.

Sobald man jedoch den Blick in Richtung des am Wassersportsee gelegenen Sandstrands richtete, wurde der Grund dafür schnell klar. „Wir haben auf dem Weg hierher schon einen kurzen Blick auf das Angebot der Stände geworfen, wollten uns aber erst einmal abkühlen“, berichtete Parkbesucher Malte Schäfer: „Meine Frau hat aber schon ein paar Dinge entdeckt, also werden wir nach unserem kurzen Strandurlaub sicher noch einmal einen kleinen Einkaufsbummel unternehmen.“

Beim Herbstmarkt in Zülpich präsentierten 50 Aussteller ihre Waren

Insgesamt 50 Aussteller präsentierten ein buntes Angebot. Schon im Eingangsbereich strahlte den Besuchern eine farbenprächtige Auswahl Herbstpflanzen entgegen, während wenige Meter weiter Gartengeräte für die richtige Pflege selbiger angeboten wurde. Wetterfeste Dekorationen für den Garten, die auch über den Herbst hinaus viele Blicke auf sich ziehen können, reihten sich an zahlreiche regionale Leckereien, denen angesichts der begeisterten Kommentare einiger Vorkoster hingegen eine deutlich kürzere Lebenszeit vergönnt sein dürfte.

An beiden Seiten eines Wegs stehen Ausstellungspavillons, dazwischen sind Besucher des Zülpicher Herbstmarktes zu sehen.

Am Samstag und Sonntag schlenderten erneut tausende Besucher über den Herbstmarkt im Zülpicher Seepark.

Dass ein großer Teil der Parkgäste die meiste Zeit am Zülpicher Sandstrand verbrachte, senke zwar die Verkaufszahlen, dies sei jedoch gar nicht der Hauptgrund, beim Herbstmarkt einen Stand zu eröffnen, wie Ute Sillini erklärte. „Für einen Künstler ist es gerade nach der Corona-Zeit besonders wichtig, wieder mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.“

Die Künstlerin Ute Sillini zeigt ihre kleinformatige Graffitikunst.

Ute Sillini präsentierte ihre Graffitikunst beim Herbstmarkt in Zülpich.

„Jahrelang war ich mit meinen Gemälden im Atelier allein, ohne dabei eine Resonanz zu erhalten“, sagte die Airbrush-Künstlerin: „Heute zu hören, dass ich mit meiner Kunst nach wie vor auf dem richtigen Weg bin und Menschen erreichen kann, wiegt die Tatsache, etwas weniger verkauft zu haben, deutlich auf.“

Veranstalter: „Der Herbstmarkt richtet sich an alle Generationen“

Auch abseits der Stände und des Strandes gab es viel zu erleben. „Das Franken-Gymnasium lädt mit der Chlodwig-Schule an beiden Tagen zu einer Trommel-AG ein. Schon am Parkeingang lassen sich besonders die jüngeren Besucher und die Technikinteressierten von den Oldtimertraktoren begeistern“, berichtete Jan Blatzheim vom Seeparkteam. Zudem sorgte Live-Musik, unter anderem durch das Akustik-Duo „Zafari“ oder Kinderliedermacher Uwe Reetz, für Unterhaltung.

„Am Sonntag bieten wir auch wieder unser grünes Speed-Dating an, bei dem sich Besucher von dem Landschaftsarchitekten Noël Bergen Tipps für die Gestaltung ihres Gartens geben lassen können“, erklärte Blatzheim. Bilder oder ein grober Plan reichten dabei aus, um in Minuten ein Konzept zu erstellen. „Der Herbstmarkt richtet sich an alle Generationen und danach haben wir auch das Programm gestaltet. Bei solchen Temperaturen stellt ein Abstecher zum Strand noch zusätzlich eine willkommene Abwechslung für unsere Gäste dar“, so Blatzheim.

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