Erster SpatenstichRobotik-Spezialist kommt nach Burscheid

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Burscheids Beigeordneter Marc Baack, Georg und Tobias Guttroff, Dirk von der Bank, Bauleiter Christoph Molitor, Bernd von der Bank und Projektleiter Matthias Fuchs beim ersten Spatenstich für die neue Niederlassung der von der Bank-Schweißtechnik im Gewerbegebiet Straßerhof

Gemeinsam bei der Sache: Burscheids Beigeordneter Marc Baack, Georg und Tobias Guttroff, Dirk von der Bank, Bauleiter Christoph Molitor, Bernd von der Bank und Projektleiter Matthias Fuchs (von links) vollführten den ersten Spatenstich.

In Straßerhof hat Paul von der Bank ein Grundstück gefunden. Vier Millionen Euro werden dort investiert.

Es hat eine Zeit gedauert, bis der richtige Platz gefunden war. Was auch daran liegt, dass der Betrieb der Störfall-Verordnung unterliegt, wie Eigentümer Georg Guttroff berichtet. Aber dazu später mehr. Dafür soll es jetzt schnell gehen in Straßerhof: erster Spatenstich Ende März, Einzug Ende des Jahres. Mit Paul von der Bank kommt ein Spezialist für das sehr spannende Thema Robotik und Anlagenbau nach Burscheid.

Für rund vier Millionen Euro entsteht am Rand des Gewerbegebiets Straßerhof ein neuer Unternehmenssitz. Dafür gibt es Büros, eine Werkstatt und Montagehallen auf rund 1200 Quadratmetern Fläche. Auf dem Dach wird es nicht nur eine Terrasse geben, von der man in den benachbarten Wald schaut, sondern Sonnenkollektoren. Die Heizung? „Wärmepumpe“, sagt Christoph Molitor vom Generalunternehmer Stahlbau Nägele, der sich in Burscheid mit dem Leverkusener Hochbauer Otto zusammengetan hat.    

Blick auf die Fundamente der neuen Niederlassung der von der Bank-Schweißtechnik in Burscheid

Reichlich Platz ist am Rande des Gewerbegebiets Straßerhof. 4800 Quadratmeter Land hat die Guttroff-Gruppe erworben.

Das Grundstück in Straßerhof ist mit rund 4800 Quadratmetern Größe durchaus üppig dimensioniert. Das lässt Platz für Zuwachs, den Tobias Guttroff, der im 99. Jahr die dritte Unternehmer-Generation repräsentiert, auf keinen Fall ausschließen will. Aber zunächst einmal ist er froh, ein eigenes Gebäude errichten zu können. In Hilden war die Guttroff-Tochter von der Bank Mieter – das entspricht nicht der Tradition bei Guttroff.

Was aber der Tradition entspricht: Unternehmen zuzukaufen, die zum eigenen Geschäft passen. Vor allem in Süddeutschland ist Guttroff eine Marke, wenn es um technische Gase geht. Keimzelle ist das Sauerstoffwerk im bayerischen Wertheim-Reicholzheim. Von technischen Gasen ist es nur ein kleiner Schritt zur Schweißtechnik, die wiederum eines der Standbeine bei von der Bank ist. Dass der Name dieses Spezialisten erhalten bleibt, gehöre auch zur Firmenpolitik bei Guttroff, erklärt der heutige Seniorchef Georg. 

Zeichnung des von der Bank-Neubaus

Rund 1200 Quadratmeter Fläche hat der Neubau. Er bietet Platz für die Werkstatt und Büros.

Für die Investition in Burscheid habe man sich relativ viel Zeit gelassen, heißt es bei Guttroff: Die Energiepreis-Krise und weitere Unsicherheitsfaktoren hätten die Entscheidung für den Neubau verzögert, das Grundstück sei schon seit eineinhalb Jahren im Besitz des Unternehmens, so Tobias Guttroff. Jetzt ist der Startschuss gefallen; beim symbolischen ersten Spatenstich am Dienstag zeigte sich auch Burscheids Beigeordneter Marc Baack sehr erfreut über den anstehenden Zuzug eines interessanten Unternehmens. Aus Hilden kommen 19 Beschäftigte nach Straßerhof, „Tendenz steigend“, sagte Tobias Guttroff mit Blick auf die Größe der Belegschaft. Wenn man denn die Fachkräfte finde. „Das ist ja überall ein Problem“, erklärte er und meinte damit nicht nur die zehn Niederlassungen der Guttroff-Gruppe, die sich überwiegend in der Südhälfte Deutschlands befinden.

Ein Grundstück zu finden, wird für Guttroff dadurch erschwert, dass die Lagerung von technischen Gasen nun einmal der Störfall-Verordnung unterliegt. „Die Tanks kommen an den Rand“, sagte am Dienstag Georg Guttroff und deutete auf die Grundstücksgrenze am Waldrand. „Die Nachbarn sind weit genug weg.“ 

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