HochwasserschutzPegel der Diepentalsperre gesenkt

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Leichlingen – 3333 Euro und 33 Cent gibt die Stadt Leichlingen zur Studie über die Zukunft der Diepentalsperre dazu. Das ist exakt ein Sechstel der 20 000 Euro, die das Entwicklungskonzept kosten soll. Der Leichlinger Haupt- und Finanzausschuss hat im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung am Montagabend mehrheitlich zugestimmt, sich mit diesem Betrag an dem Gutachten zu beteiligen. Damit ist der Weg für den Auftrag an das Ingenieurbüro Beck endlich frei.

Der Wupperverband, die Stadt Leverkusen und die drei Eigentümerfamilien der Diepentaler Seen haben bereits zugesichert, ihre Anteile zu übernehmen. Auch die Leichlinger stimmten dem gemeinsamen Projekt jetzt zu. Im ersten Anlauf war die Finanzierung wie berichtet gescheitert, weil die Privatbesitzer sich an den zunächst auf 30 000 Euro veranschlagten Kosten nicht im erwarteten Maß beteiligen wollten. Nachdem der Umfang des Gutachtens reduziert worden ist, kam es zum Kompromiss.

Unterdessen muss der Wasserspiegel des Stausees wie erwartet erneut abgesenkt werden. Wie angekündigt, hat die Bezirksregierung des Betreibern des Kraftwerks, Familie Weiglhofer-Halbach, eine Absenkung des Pegels unter die Marke von 102,50 Meter vorgeschrieben. „Mit diesem niedrigen Wasserstand will die Talsperrenaufsicht verhindern, dass nach sehr starken Regenfällen oder Schneeschmelze die Wassermassen, die den Murbach herunterkommen, direkt über die Überlaufanlage schießen und den gegenüberliegenden Hang unterspülen“, schreibt Lea Becker auf ihrer Internetseite, dem Forum der Initiative „Rettet die Diepentalsperre“.

Christbäume, Glühwein, Kinderpunsch und Waffeln gibt es beim kleinen Weihnachtsmarkt, den die Familie Weiglhofer-Halbach am dritten Adventswochenende, 14. und 15. Dezember, auf ihrem Hof am unteren See der Diepentalsperre veranstaltet. Er wird hinter dem Damm am Rosenthal 1 aufgebaut (über die Diepentaler Straße von der Leverkusener Seite aus erreichbar) und ist am Samstag ab 15 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr geöffnet. Der Weihnachtsbaumverkauf läuft ganztägig bis zum 24. Dezember. (hgb)

Die angestrebte Sanierung der veralteten Talsperren-Anlagen dient dem Ziel, die Hochwassergefahr dauerhaft zu bannen. Vereinbart ist, dass dazu zwar die Talsperre aufgegeben und die Durchgängigkeit des Murbachs wiederhergestellt wird, trotz der Renaturierung aber Seen für Naherholung und eine touristische Nutzung erhalten bleiben. In der nächsten Woche wollen Halbachs ihre Vorstellungen mit dem Wupperverband und den Wasserbau-Ingenieuren im Detail besprechen.

Runder Tisch abgesagt

Die für heute geplant gewesene Zusammenkunft des Runden Tisches zur Diepentalsperre ist vom Wupperverband nach Lage der Dinge abgesagt worden. Die Beteiligten wollen zunächst neue Erkenntnisse aus der Studie abwarten. Bürgermeister Ernst Müller hofft, dass erste Ergebnisse Anfang nächsten Jahres vorliegen. Die Untersuchung soll die technischen Möglichkeiten und die Kosten einer Sanierung darlegen und mögliche Zuschüsse prüfen.

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