WupperuferAm Uferweg in der Balker Aue soll der Leinenzwang fallen

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Leichlingen – Ein sehnlicher Wunsch von Hundehaltern könnte bald in Erfüllung gehen: Die Stadt Leichlingen will am Wupperufer in der Balker Aue eine Hundewiese ausweisen, auf der man seinen Vierbeiner ohne Leinenzwang frei laufen lassen darf. Es handelt sich um das Gelände zwischen dem Stadion und dem Wupperufer, auf dem früher die Bogenschützen ihre Pfeile abgeschossen haben. Dem Infrastruktur- und Verkehrsausschuss liegt für seine nächste Sitzung am 30. Juni der Vorschlag vor, Hunden hier freien Lauf zu lassen.

Kommt es dazu, würde freilich nur offiziell nachvollzogen, was längst Praxis ist: Diese Wiese ist schon lange ein beliebter Treffpunkt für Hundebesitzer, weil ihre Tiere hier am Stadtrand andere Menschen am wenigsten stören. Darum werden sie auf der Wiese auch heute schon gerne von der Leine und sogar ins Wasser gelassen. Den eigentlich geltenden Leinenzwang könne man hier ordnungsbehördlich kaum durchsetzen, meint die Verwaltung. Darum will sie aus der Not eine Tugend machen und eine mit in den Boden gerammten Eichenpflöcken abgegrenzte Fläche für Bellos Vergnügen freigeben.

Anstoß war ein Bürgerantrag

Stimmt der Ausschuss zu, hätte ein Bürgerantrag von Anja Kühn aus dem vergangenen Jahr im zweiten Anlauf Erfolg. Im Februar, hatten sich die Politiker erstmals damit befasst. Damals hatte die Verwaltung noch keine Chance gesehen, ihren Wunsch zu erfüllen, weil die Suche nach einem geeigneten städtischen Grundstück ergebnislos verlaufen war. Jetzt hält sie die Wiese im Landschaftsschutzgebiet am Sportzentrum, die während des Obstmarktes auch als Parkplatz benutzt wird, für tauglich. Dafür soll allerdings der Rad- und Fußweg vom Ufer Richtung Sportplatzzaun an den Damm verlegt werden. Das will der Wupperverband erledigen, ohne dass es die Stadt Geld kostet. Die Hundewiese soll künftig alle zwei Wochen gemäht werden. Der Uferstreifen jenseits der Eichenpflöcke zwischen der Freilauffläche und der Wupper soll hingegen als naturnaher Raum nicht mehr gepflegt werden. Das soll auch verhindern, dass Hunde überall ins Wasser gehen und so den im FFH-Gebiet geschützten Eisvogel stören. Als „Badestelle“ soll nur noch der Kanu-Einstieg in Höhe des Jugendzentrums geduldet werden.

Um die Spielregeln für alle Benutzer einsichtig zu machen, ist die Aufstellung von Schildern vorgesehen. Die klar abgegrenzten Bereiche sollen es dem Ordnungsamt erleichtern, Verstöße künftig ahnden zu können.

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