Leverkusen – Sie tragen zwar unterschiedliche Trikots und treten in Duellen mit ihren Mannschaften gegeneinander an, aber eigentlich eint alle nur ein Ziel: Mit möglichst viel Spaß Geld dafür zu sammeln, dass auch im nächsten Jahr wieder ein Karnevalszug durch Schlebusch gehen kann. Auf dem Sportplatz Im Bühl fand am Sonntag ein von der Karnevalsgesellschaft (KG) Grün-Weiß Schlebusch ausgerichtetes Fußballturnier mit dem Titel „Jecker Fußballcup … Alles für den Zoch“ statt.

Insgesamt 16 Teams waren beteiligt, zehn davon aus Leverkusen. Darunter zum Beispiel die Elf der „Gesellschaft Erholung“ aus Edelrath und Uppersberg. Ihr verletzungsbedingt nicht spielfähiger Trainer Christian Engstenberg gab sich nach zwei Gruppenspielen, von denen sie eins gegen die Altstädter aus Köln verloren und das andere gegen die „Schlebuscher Pänz Eltern“ für sich entschieden hatten, siegessicher: „Wir gewinnen!“ Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr: Im vergangenen Jahr sei das Team Zweiter geworden, noch ein Jahr zuvor habe man sogar ganz oben auf dem Siegertreppchen gestanden, berichtete Spieler Daniel Hannes. Eine Partie würde man in der Gruppenphase meistens verlieren und das sei auch gar nicht schlimm, denn schließlich unterschätze der Gegner einen dann, gab ein Mitspieler zu bedenken.

Wegen Starkregen unterbrochen

Wegführung geändert

Aufgrund der hohen Besucherzahlen beim Schlebuscher Karnevalsumzug wird die Wegführung im nächsten Jahr um insgesamt rund 800 Meter verlängert. Die Aufstellung erfolgt 2017 schon in der Straße Dhünnberg, sodass der Zug bereits durch die Johannes-Dott-Straße geführt werden kann. Am Zugende wird die Strecke um die Felix-von-Roll-Straße erweitert und die Auflösung erfolgt danach in Richtung Marktplatz. Ansonsten verändert sich die Zugstrecke nicht.

Dass das Turnier zwischenzeitlich wegen des immer wieder einsetzenden starken Regens kurz unterbrochen werden musste, tat der Stimmung keinen Abbruch. Bei Bier und Bratwurst verbrachten die Spieler und Zuschauer gemeinsam die Spielpausen. Der Erlös aus dem Verkauf könne vollständig zur Finanzierung des Zuges aufgewendet werden, erläuterte Bernd Herbel, der Präsident der KG Grün-Weiß. Dank einiger Sponsoren fielen nämlich keine weiteren Kosten etwa für Aufbau oder Technik an. Das dargebotene Bühnenprogramm war ein karnevalistischer Mix aus Tanz und Musik, der viele Besucher herlockte. Wunderbar ließen sich beim Jecken Fußballcup verschiedene Leidenschaften des Leverkuseners verbinden: Fußball, Karneval, Kölsch! Für das Team der Gesellschaft Erholung reichte es dieses Mal bloß zum zehnten Platz.

Als Sieger ging das Team „Europäische Integration“ hervor. „Die Resultate auf dem Platz sind sowieso nicht wichtig. Entscheidend ist der Erlös zugunsten des Karnevalszuges. Wir wenden jedes Jahr einen hohen fünfstelligen Betrag dafür auf“, sagte Präsident Bernd Herbel. Mit dem Gewinn in diesem Jahr zeigten sich die Verantwortlichen „mehr als zufrieden“.