DesigniertNeues Dreigestirn schätzt den besonderen Flair des Hitdorfer Karnevals

Lesezeit 2 Minuten
Das neue Hitdorfer Dreigestirn (von links: Jungfrau Manfrieda (Manfred Bludau), Prinz Richy I. (Richard Klein) und Bauer Ralfi (Ralf Kanzler).

Das neue Hitdorfer Dreigestirn (von links: Jungfrau Manfrieda (Manfred Bludau), Prinz Richy I. (Richard Klein) und Bauer Ralfi (Ralf Kanzler).

Leverkusen – Alle drei können einen Migrationshintergrund aufweisen und sind leuchtende Beispiele Hitdorfer Integrationskraft: Prinz Richy I. (Richard Klein) wurde in Hilden geboren und gelangte über die Zwischenstationen Erkrath, Wuppertal und Haan nach Hitdorf; Jungfrau Manfrieda (Manfred Bludau) kam in Düsseldorf zur Welt, lebte viele Jahre in Monheim und kann erst seit der vergangenen Woche Leverkusen-Hitdorf als eingetragenen Wohnort im Ausweis vorzeigen; Bauer Ralfi (Ralf Kanzler) stammt aus Wiesdorf und erreichte Hitdorf nach Köln, Leichlingen und nochmals Wiesdorf vor 16 Jahren.

Zusammen sind sie das neue Dreigestirn der Karnevalsgesellschaft Hetdörper Mädche und Junge, einstweilen designiert, die Proklamation vor geladenen Gästen erfolgt 12. November in der Stadthalle Hitdorf, der erste Aufschlag in öffentlicher Sitzung dann am 19. November an gleicher Stelle. In bestens gelaunter Runde präsentierte Vereinsvorsitzender Josef Landwehr die drei Anführer der nächsten Session am Wochenende erstmals in der Gaststätte „Alte Brauerei“.

Besonderer Flair des familiären Karnevals

Das künftige Dreigestirn schwärmte gemeinsam vom ganz besonderen Flair des familiären Karnevals in Hitdorf, wo jeder jeden kenne und sich keiner der fröhlichen Gemeinschaft entziehen könne. Das sei schon was ganz anderes als in Wiesdorf oder Opladen, ist man sich einig. Prinz Richy I., in wenigen Tagen viermal elf Jahre alt, der seit drei Jahren in der Spitzwegstraße wohnt, wurde von seinem Nachbarn Walter Gerhards mit dem Karnevalsvirus so nachhaltig infiziert, dass für ihn schon länger feststand, dass er einmal die Obernarrenkappe mit den mächtigen Pfauenfedern tragen würde. Diese sei inzwischen von den Bläck Fööss persönlich gesegnet worden, berichtet der Personalentwickler bei Vodafone. Er kennt so gut wie alle einschlägigen Karnevalslieder auswendig und will die mit seinen beiden Mitstreitern nun intensiv einüben. Er sei durch seine Lebensgefährtin zur Jungfrau geworden, ließ Manfrieda (48) bei der Vorstellung wissen.

Sponsor gefunden

Der fußballbegeisterte Lackierermeister bei Daimler in Düsseldorf war schon vor seinem Umzug in die Flurstraße stolzer Jahreskartenbesitzer für die BayArena. Und Bauer Ralfi (62), freigestellter Betriebsrat bei UCB in Monheim, ist nicht nur bei den Hitdorfer Karnevalisten im Verein engagiert, sondern auch im Förderverein des SC 1913 Hitdorf und im Förderverein des Matchbox Theaters.

Mit der Dom-Brauerei und ihrer Marke Radeberger hat das Dreigestirn schon einen ersten Sponsor gefunden; weitere gilt es nun zu werben, damit die Session 2016/17 gestemmt werden kann. Unter anderem wird das traditionelle Hetdörper Biwak Anfang Januar dazu beitragen. Und so heißt das Feiermotto der Hitdorfer dann: „Vun d’r Voigtslach bes an de Fähr fiere mer d’r Fasteleer“.

KStA abonnieren