Familiendrama in Leverkusen59-Jähriger gesteht, Mutter getötet zu haben
Auf einer „weitgehend geständigen Einlassung des Beschuldigten“, so die Staatsanwaltschaft, beruht der Haftbefehl gegen den 59-Jährigen, der am frühen Morgen des 24. Juni seine 88 Jahre alte Mutter getötet hat. Wie berichtet, war die Polizei an jenem Freitag gegen 4 Uhr von einem weiteren Sohn der Frau zu dem Einfamilienhaus Am Gierlichshof in Lützenkirchen gerufen worden. Im Haus fanden die Beamten dann die Leiche des Opfers.
Arg- und wehrlos
Der 59-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen und berichtete später in seinen Vernehmungen, dass seine Mutter schwer krank gewesen sei und er ihr eine deshalb bevorstehende Operation ersparen wollte. Da die Frau sich bei der Tat in einem arg- und wehrlosen Zustand befunden haben soll, wird die Anklage gegen ihren Sohn aller Voraussicht nach auf Mord lauten.
Das Ermittlungsverfahren ist damit aber noch längst nicht abgeschlossen. Wie Ulrich Bremer, der Pressesprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, gestern auf Anfrage erklärte, werden in den kommenden Wochen noch zahlreiche Zeugen, darunter vor allem Angehörige, Freunde und Nachbarn der Familie, vernommen werden.
Außerdem wird die Ermittlungsbehörde auch Einblick in die Krankenakte der 88-Jährigen nehmen, um die Aussagen ihres Sohnes zu überprüfen. Mit einer Gerichtsverhandlung gegen den 59-Jährigen ist nicht vor Ende dieses, Anfang nächsten Jahres zu rechnen. (hz)