Die Stadt kauft Heideland, eine Altlast von Dynamit Nobel, den Schießplatz sichern sich die Jägerschaft und die Bayer-Schießsportgemeinschaft.
GrundstücksdealDynamit verkauft den Schießplatz und Grundstücke
Für die Leverkusener Jäger und die Schießsportgemeinschaft Bayer Leverkusen ist 2023 ein gutes Jahr: Sie konnten jetzt das Grundstück mit der von ihnen genutzten Schießanlage an der Kalkstraße von der Firma Dynamit Nobel kaufen, der Bestand ihres Schießplatzes in einer früheren Sandgrube ist somit sicher. Einigen lärmgeplagten Anwohnern in Manfort wird das weniger gefallen. Dynamit verkauft noch weitere Grundstücke :
- Ein 10 000 Quadratmeter großes Grundstück mit einer acht Meter mächtigen Altlast unter einer Grünfläche nördlich des Bergsees im Dreieck zwischen der Schlebuscher Straße, der Eisenbahn und der Autobahn. Dort lagern Bauschutt, Schlacken, Aschen, Glas, Kohle- und Plastikreste. Gift fand man dort auch. Eine Gefahr fürs Grundwasser sahen Gutachter dort nicht. Der Bergsee fiel im Sommer 2021 durch ein Fischsterben auf.
- Ein Stück Heide von über 14.000 Quadratmetern zwischen der Autobahn 3, der Stixchesstraße und dem Gewerbegebiet an der Peter-Josef-Lenné-Straße südlich der ehemaligen Feuerwache. Das soll die Stadt-Tochter Reloga kaufen.
Ursprünglich wollte „die Dynamit“ diese Grundstücke nur abgeben, wenn die Stadt zugleich die fast 50.000 Quadratmeter große Deponie Petersberg abnimmt, die in den 1950er-Jahren auch „Wolkenburg-Kippe“ genannt wurde. Die erst von der Stadt Leverkusen und ab 1962 von Dynamit erzeugte Altlast nördlich des Willy-Brandt-Rings enthält aber womöglich gefährliche Gifte. Dynamit Nobel wäre sie gerne los geworden. Für eine genauere Untersuchung fand sich kein Gutachter, weshalb die Ratspolitiker einem von der Verwaltung gewünschten Kauf nicht zustimmten.
Über die Petersberg-Kippe wird weiter verhandelt
Es sei dem Verhandlungsgeschick des Oberbürgermeisters Uwe Richrath zu verdanken, dass „die Dynamit“ die Kopplung dieses Verkaufs aufgegeben hat, ist in der nicht-öffentlichen Ratsvorlage vermerkt, die dem Leverkusener Anzeiger vorliegt.
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Die Verwaltung will den Kauf der Petersberg-Kippe aber noch nicht zu den Akten legen. Vor einer möglichen Übertragung an die Stadt Leverkusen soll sie nochmals einer Gefährdungsabschätzung unterzogen werden. Sofern eine Übertragung dann vertretbar erscheine, will die Verwaltung noch mal über die Petersberger Kippe verhandeln.
In einer früheren Version des Artikels stand, dass die Stadt Leverkusen den Schießplatz gekauft habe, das war nicht richtig, es war die Jägerschaft / Schießsportgemeinschaft Bayer Leverkusen. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.