Illegaler Lkw-VerkehrNeue Risse an Leverkusener Brücke - Vollsperrung im August

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Ein neuer langer Riss ist an der Leverkusener Rheinbrücke entdeckt worden.

Leverkusen – An der Leverkusener Rheinbrücke haben Experten einen neuen 400 Millimeter langen Riss an einer der acht Seilverankerungen entdeckt. Die Brücke wird regelmäßig überwacht. Die anderen Seilkammern müssen noch untersucht werden. Doch bereits jetzt steht fest: Im August muss sie noch einmal saniert werden. Wie umfangreich das ausfällt, hängt davon ab, welche Schäden in den kommenden Tagen festgestellt werden. Weil die nur erfolgen kann, wenn es keine Erschütterungen gibt, muss sie dafür gesperrt werden. Ein Sanierungskonzept wird nach Angaben des Landesbetriebs Straßen NRW derzeit erarbeitet.

Der Grund für die Schäden ist eindeutig. Trotz des Verbots fahren nach wie vor täglich mehr als 150 schwere Lkw über die Rheinbrücke, obwohl das Bauwerk seit 2014 für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht gesperrt ist. Dieser Belastung durch den illegalen Schwerverkehr ist die Brücke, deren Neubau mit Hochdruck vorbereitet wird, nicht mehr gewachsen. "Das neue Schadensbild macht deutlich, dass die Gewichtsbeschränkung unverzichtbar ist. Wir gehen heute davon aus, dass wir die Verkehrsbeschränkung dauerhaft aufrechterhalten müssen", sagt. Markus Hamme von Straßen NRW. Bisher bestand die Hoffnung, dass die laufenden Sanierungsarbeiten dazu führen, dass Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen zum Jahresende wieder zugelassen werden könnten. Das ist jetzt nicht mehr der Fall.

Schnellstmöglicher Ersatz

Die Straßenbauverwaltung des Landes arbeitet unter Hochdruck an den Plänen für den Neubau der Brücke. Die Neubaupläne von Straßen NRW sehen einen schnellstmöglichen Ersatz der alten Rheinbrücke vor. Das neue, zweiteilige Bauwerk könnte bis 2023 fertig sein. Der erste Teil der Brücke soll bereits ab 2020 befahrbar sein. Der momentan laufende Erörterungstermin für den geplanten Ersatz der Rheinbrücke ist Bestandteil eines Planfeststellungsverfahrens. Alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange, erhalten dabei die Gelegenheit, über ihre Einwendungen und Stellungnahmen zu diskutieren.

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