Jugendkunstgruppen in LeverkusenEin Modell der Leverkusener Rheinbrücke aus Holz

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Ein Modell der Leverkusenr Rheinbrücke stellte der elfjährige David in der Holzwerkstatt her.

Ein Modell der Leverkusenr Rheinbrücke stellte der elfjährige David in der Holzwerkstatt her.

„Gemeinsam kreativ sein, das hat allen Spaß gemacht“, stand auf der Einladung zur Abschlusspräsentation der fünften Jugend-Kunst-Woche, die in der vergangene Woche von den Jugendkunstgruppen der Stadt Leverkusen veranstaltet worden war. Und besah man sich die Ergebnisse, konnte man den Eindruck gewinnen, dass jedes der 50 Kinder auf seine Art stolz war, Teil dieses Projektes zu sein.

Das konnte auch Claus Faika, Leiter der Jugendkunstgruppen, nur bestätigen: „Besonders beeindruckt hat mich die Kreativität und Begeisterung, mit der die Kinder und Jugendliche jeden Tag hierhergekommen sind. Sogar bei schönstem Freibadwetter waren immer alle da“. Das Angebot innerhalb der Woche richtete sich vor allem an die Zehn- bis 14-Jährigen. Ein vorgegebenes Thema gab es nicht.

Jeder durfte sich selbst austesten, an allem teilnehmen und jeweils wählen zwischen einer Holz-, Druck- und Textilwerkstatt, einer Tanzgruppe, einem Live-Hörspiel, Malen, Zeichnen und Computer-Animation. Am Freitag stand schließlich die Präsentation der Arbeiten, die in der Woche gestaltet wurden, auf dem Programm. Es begann mit dem Auftritt der Tanzgruppe, die zu den unterschiedlichsten Liedern zeigte, was sie gelernt und gemeinsam geschaffen hat.

„Ich habe richtig Spaß daran, hier zu tanzen und gemeinsam mit den anderen eine Choreographie zu entwickeln. Alle verstehen sich super“, berichtete die 13-jährige Jina.

Direkt nach den Tänzern war das Live-Hörspiel an der Reihe und nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die Grimm’schen Märchenwelt, über Schneewittchen und die sieben Zwerge bis hin zu Rotkäppchen und der böse Wolf. Danach folgten kleinere, selbst geschriebene Stücke der Teilnehmer. Nach den Auftritten stand es den Besuchern frei, durch die Räume zu schlendern und sich die im Laufe der Woche entstandenen Kunstwerke anzuschauen.

Der 13-jährige Benedikt, der zum ersten Mal dabei war, hatte sich die Holzwerkstatt für sein Projekt ausgesucht und eine Stadt gebaut. „Glücklicherweise bin ich durch einen Freund auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Vor allem der Zusammenhalt untereinander war toll.

Es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich nächstes Jahr wiederkommen möchte“ kündigte er schon einmal an. Die zwölfjährige Luisa nahm bereits zum vierten Mal teil. „Ich bin zuerst durch meine Mutter auf diese Woche hingewiesen worden und freue mich jedes Mal wieder, hierher zu kommen. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann.“

Die Woche ist ein kostenloses Angebot der Jugendkunstgruppen im Rahmen des Förderprogramms „Kulturrucksack“ des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. In den Sommerferien stehen noch weitere Termine auf dem Plan. In dieser Woche, also vom 18. bis 22. Juli, wird es den Come-Together-Circus geben.

Das Projekt ist für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 14 Jahren aus Leverkusener Flüchtlingsunterkünften und der Nachbarschaft gedacht. Durchgeführt wird die Circus-Woche von dem erfahrenen Circus-Fantastico-Team mit Direktor Volker Becker an der Spitze. „Es soll vor allem darum gehen, die Kinder und Jugendlichen zusammenzubringen und zur Integration der Flüchtlingskinder beitragen, denn das ist auch eine unserer Aufgaben“, sagt Claus Faika.

Informationen zu den geplanten Veranstaltungen der Jugendkunstgruppen gibt es in dem kürzlich erschienenen Kursbuch 2016/2017 und im Internet.

www.jugendkunstgruppen.de

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