KommentarDie Lösung für den Bolzplatz wäre einfach gewesen

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Nachbarn haben einen Bolzplatz in der "Kolonie Eigenheim" auf dem Rasen des Heinrich-von-Kleist-Platz' eingerichtet. Foto: Ralf Krieger

Nachbarn hatten einen Bolzplatz in der 'Kolonie Eigenheim' auf dem Rasen des Heinrich-von-Kleist-Platz' eingerichtet. Die Tore mussten sie auf Anordnung der Verwaltung wieder abbauen.

Ein bisschen mehr Augenmaß in der Verwaltung hätte im Wiesdorfer Bolzplatz-Streit auch helfen können. Ein Kommentar. 

Es hätte so einfach sein können: Als der eifrige Mitarbeiter von der Stadtverwaltung die nach seiner Einschätzung gefährlichen Fußballtore entdeckte, hätte es ein einfacher Hinweis unter vier Augen an die Nachbarin auch getan: Es gibt sehr günstige, Bodenanker für Fußballtore, die man in den Boden einschraubt. Damit wäre diese Unfallgefahr gebannt gewesen.

Aber um die Gefahren für die Kinder ging es ja gar nicht: Sie spielen jetzt ohne ihre Tore weiter, mit Erlaubnis der Verwaltung. Jeder geglückte Torschuss landet aber nicht mehr im Tornetz, die sind ja nicht mehr da. Nein, der Ball rollt auf die Straße. Es ging um die Angst eines oder mehrerer Verwaltungsmitarbeiter, dem man eventuell Verantwortung in die Schuhe hätte schieben können.

Im richtigen Moment einen Tipp zu geben und auch mal still weggucken zu können, wenn dadurch eine unschädliche nachbarschaftliche Eigeninitiative erhalten bleibt, wie die in der Kolonie Eigenheim, das zeichnet den menschlich reifen Charakter eines Verwaltungsmitarbeiters aus.

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