LeverkusenNeues Motto „World Food“ lockte zum Sommerfest im Naturgut Ophoven

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Leverkusen – Abrupt zieht Jasmin ihre Hand aus der mit einem bunten Batiktuch bedeckten Box. „Das fühlt sich ein bisschen bäh an“, sagt die Zehnjährige und schaut hilfesuchend ihre Eltern an. „Riech doch mal an Deiner Hand, vielleicht kommst Du dann drauf“, gibt ihre Mutter ihr einen Tipp. Unter dem Motto „World Food“ konnten die Kinder am Sonntag im Naturgut Ophoven unterschiedliche Spezialitäten aus aller Welt kennenlernen.

An den zahlreichen Aktionsständen erfuhren sie unterschiedliche Lebensmittel und Gewürze mit allen Sinnen: Tasten, Schmecken und Fühlen. Oder auch selber zubereiten. Wie am beliebten „Salz und Kräuter“-Stand. Dort konnten die Kinder verschiedene Kräuter mit groben Salzkörnern in einer Holzschale zerstampfen. Ihr selbsthergestelltes Kräutersalz durften sie anschließend in einem kleinen Tütchen mit nach Hause nehmen. Überhaupt ging es weniger um das theoretische Lernen, sondern um das selber versuchen und probieren.

An einem anderen Aktionsstand bekamen die Kinder mit verdeckten Augen zwei bis drei Lebensmittel auf einem Löffel in den Mund geschoben und sollten schmecken, was sich grade alles auf ihrer Zunge befand. „Das ist total schwierig, weil die Lebensmittel alle eine ähnliche Konsistenz haben, wie zum Beispiel Paprika und Tomate“, erklärte Annika Wachten, die an der Umsetzung der Aktionsstände beteiligt gewesen war.

Neues Thema als Motto

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren stand das Sommerfest des Naturguts dieses Jahr unter einem Motto, das sich durch alle Essens- und Aktionsstände durchzog. „Mit dem Motto World Food lehnen wir uns an das relativ neue Thema Streetfood an. Es ist aktuell und zieht die Leute an“, erklärte Marianne Ackermann, Vorsitzende des Fördervereins. „Und vor allem passt es zum Naturgut, das sich in unterschiedlichen Kursen mit den Themen gesunde Ernährung und Bewegung befasst und erst kürzlich ein Kochbuch zum Thema klimafreundliches Kochen veröffentlicht hat“, so Ackermann. Neben den Aktionsständen gab es im Innenhof auch zahlreiche Imbissstände, an denen die Besucher Gerichte aus aller Welt probieren konnten.

„Wir engagieren uns in der Flüchtlingsarbeit und haben dadurch Kontakt zu beispielsweise syrischen und afghanischen Familien. Darüber hinaus haben wir türkische und polnische Vereinsmitglieder. Die haben alle einen Teil zu dem Fest beigetragen“, erklärte Ackermann. Die meisten Aktionsstände richteten sich an Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, wie beispielsweise die große Verlosung, bei der insgesamt 50 Preise von Oberbürgermeister Uwe Richrath an Kinder übergeben wurden. Aber natürlich waren auch jüngere und ältere Kinder sowie Erwachsene gern gesehene Gäste. Auch mit dem Wetter hatten sie Glück: Nach einem kurzen Regenschauer strahlten Sonnenstrahlen auf das Naturgut und es wurde richtig heiß.

Da kam der Aktionsstand „Sonne und Hut“ grade richtig. Dort konnte man sich Hüte aus Zeitungspapier basteln. Am späten Nachmittag waren bereits über 200 Kinderaktionspässe ausgegeben worden. Auch Jasmin hatte so einen knallgelben Kinderaktionspass um den Hals und außerdem einen bunten Blumenkranz auf den dunklen Haaren. Dieser Aktionsstand war wohl einer der Beliebtesten am Sonntag.

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