Kommentar Leverkusener BrückeNur Dauerkontrollen können den Verkehrskollaps abwenden

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Illegaler Schwerlastverkehr setzt der Leverkusener Rheinbrücke zu.

Der Zustand der Leverkusener Rheinbrücke hat sich dramatisch verschlechtert. Der Landesbetrieb Straßen NRW schlägt Alarm. Die Brücke, auf der früher bis zu 16 000 schwere Lastwagen täglich über den Rhein fuhren, kann selbst die illegalen 150 Lkw am Tag, deren Fahrer alle Warnschilder ignorieren, nicht mehr verkraften. Ein 40 Zentimeter langer Riss in einer Seilverankerung bereitet den Ingenieuren Kopfschmerzen.

Jetzt kann es nur noch eine Lösung geben: Verkehrskontrollen rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, 365 Tage im Jahr. Das ist teuer. Aber allemal billiger, als Gefahr zu laufen, dass die Brücke eines Tages komplett gesperrt werden muss. Auf dieses Szenario kann man sich nicht vorbereiten. Es würde den endgültigen Kollaps auf den Autobahnen rund um Köln und in NRW zur Folge haben.

Bei den Bürgern regt sich Widerstand

Das Problem ist umso drängender, weil alle Beteiligten voller Optimismus davon ausgehen, dass der erste Teil des Neubaus Ende 2020 stehen wird. Aus welchen Quellen sich dieser Optimismus speist, ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil: Bei den Bürgern regt sich Widerstand gegen eine Rheinbrücke mit zwölf Fahrstreifen. Sie fürchten den Lärm, fordern einen Tunnel. Wie der Protest endet, weiß keiner. Dass er das Verfahren nicht beschleunigt, hingegen jeder.

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