PlanungEin schickes neues Dach am Wiesdorfer Busbahnhof für 2,1 Millionen Euro

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Leverkusen – Bisher plätscherte die Planung für den Umbau des Busbahnhofs in Wiesdorf so vor sich hin. Entscheidungen wurden vertagt, erst mal weitere Ideen und Anregungen gesammelt. Jetzt kann es auf einmal nicht schnell genug gehen. In seiner Sitzung am Montag soll der Stadtrat eine Dringlichkeitsentscheidung abnicken, um einen Ideenwettbewerb für die Gestaltung eines Daches über dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) zu starten.

Bis zu zehn Büros sollen aufgefordert werden, bis Mitte Juni ihre Planskizzen einzureichen, wie ein funktionales und städteplanerisch ansprechendes Dach nicht nur die Fahrgäste der Linienbusse schützen, sondern auch den Eingang zur Innenstadt für Bus- und Bahnreisende attraktiver gestaltet. Eine Jury aus sechs Fachleuten und fünf Ratspolitikern wird dann einen Gewinner bestimmen, der den Planungsauftrag bekommen und zügig umsetzen soll. Denn bis Ende des Jahres muss der Antrag auf Fördermittel des Landes aus dessen Töpfen für Verkehrs- und für Städtebauförderung bei der Bezirksregierung Köln eingereicht sein. Dafür muss die fertige Entwurfsplanung vorliegen.

Neugestaltung notwendig

Möglich und notwendig wird die Neugestaltung des Geländes durch den Abriss des Bahnhofsgebäudes und den Gleisanbau für den Rhein-Ruhr-Express, der Köln mit dem Ruhrgebiet verbinden wird. Das komplette Bahnhofsumfeld wird neu zu gestalten sein. Das Bahnhofsdach ist dabei nur ein Punkt von vielen, muss jetzt aber schon geplant werden, damit die Fundament für die Dachträger gleich an den richtigen Stellen platziert werden und nicht neu gestaltete Verkehrsflächen sogleich wieder aufgerissen werden müssen.

Bereits Ende 2018 soll der neue ZOB in Betrieb gehen. Allein für das Dach, das keinesfalls so aussehen muss wie eine erste Skizze der Verwaltung es vorschlägt, werden Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro veranschlagt. Die eigentlichen Umbaukosten für den Busbahnhof in Höhe von knapp drei Millionen Euro trägt zu 90 Prozent die Bahn – als eigentlicher Verursacher – über den Nahverkehr Rheinland. Für die neue Überdachung allerdings muss sich die klamme Stadt ans Land wenden. Um damit Erfolg zu haben, muss schon eine überzeugende Aufwertung des Platzes darstellbar sein. Eine Herausforderung für die Planer im Wettbewerb.

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