Zusammenschluss Leverkusen und SolingenKlinikum setzt Fusion vorerst aus

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Das Klinikum in Leverkusen

Leverkusen – Es hakt gewaltig bei der Fusion der städtischen Krankenhäuser in Leverkusen und Solingen. Am Donnerstag verkündete Hans-Peter Zimmermann eine Verhandlungspause – Ende offen. Beim Geschäftsführer des Klinikums hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Solinger Seite noch längst nicht soweit ist, den Verbund in die Tat umzusetzen.

Denn noch immer gibt es in der Klingenstadt keine Entscheidung zu Kernfragen der Fusion: Was geschieht mit der Pathologie des Solinger Krankenhauses, Labor und Wäscherei? Alle drei Bereiche hat das Klinikum Leverkusen schon lange ausgegliedert; nach Meinung der Unternehmensberater von Zeb muss Solingen den selben Weg gehen, damit der Zusammenschluss wirtschaftlich einen Sinn ergibt. Außerdem müssten, analog zu Leverkusen, weitere Dienstleistungen ausgegliedert werden, um Kosten zu sparen.

Welcher Tarif im Service-Bereich?

Auch bei diesem Thema hakt es: Denn allein eine Dienstleistungstochter nach dem Vorbild der Leverkusener Klinikum-Servicegesellschaft KLS hätte 651 Vollzeitkräfte. 341 wären in Leverkusen angesiedelt, in Solingen müssten 310 Beschäftigte des Krankenhauses in die Service-Gesellschaft wechseln. Problem: Für die Firma müsste zunächst mal ein Haustarifvertrag ausgehandelt werden. Das wird nicht leicht, denn die Beschäftigten in Solingen fallen derzeit unter den nicht gerade schlechten Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst.

Solingens OB Tim Kurzbach (SPD) hat Garantien abgegeben für alle Mitarbeiter des Krankenhauses, die im Zuge der Fusion in eine andere Firma wechseln müssten. Trotzdem bleibt das Thema heikel, und der Aufsichtsrat des Solinger Klinikums hat in seiner jüngsten Sitzung am Montag voriger Woche alle weiteren Beschlüsse vertagt, die eine Fusion voranbringen würden.

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Am Mittwoch stellte der Aufsichtsrat des Klinikums fest, „dass die öffentliche und politische Meinungsbildung in Solingen noch nicht abgeschlossen ist“, sagte Hans-Peter Zimmermann. So lange habe es keinen Sinn, die Fusion der Krankenhäuser voranzutreiben.

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