Mann lag leblos in Wohnung250 Gaffer behindern Rettungs-Einsatz der Feuerwehr

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Symbolbild

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Duisburg-Hochfeld – Schaulustige haben in Duisburg erneut einen Rettungseinsatz der Feuerwehr massiv behindert. Angaben von Polizei und Feuerwehr zufolge hatten sich rund 250 Menschen vor dem Haus im Stadtteil Hochfeld versammelt und so die Rettungswege blockiert. Die Polizei musste mit einem erhöhten Aufgebot ausrücken, um den Einsatz gewährleisten zu können. Erst vor rund zwei Wochen war es in demselben Stadtteil Duisburgs zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen.

Mieter lag leblos am Boden

Der Rettungseinsatz erforderte unterdessen schnelles Handeln. Die Feuerwehr war gegen 20 Uhr am Donnerstagabend zu einem mutmaßlichen Wohnungsbrand gerufen worden. Zwar entpuppte sich der Brand als ein auf dem Herd vergessener Kochtopf, der Wohnungsinhaber lag allerdings leblos in der Küche.

Grund war offenbar ein internistischer Notfall. Der Notarzt leitete sofort erste Reanimationsmaßnahmen ein. Der 50-Jährige musste anschließend mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angehörigen erlitten einen Schock und wurden von einem Seelsorger betreut.

Ständig große Menschenansammlungen

Für die Polizei Duisburg sind solche Einsätze in dem Stadtteil Hochfeld nichts neues. Erst vor zwei Wochen hatten sich rund 300 Gaffer um einem schweren Unfall an der Heerstraße versammelt. Die Situation eskalierte derart, dass die Polizei mit einem Großaufgebot ausrücken musste und sogar einen Hundeführer einsetzte.

Zu einem derart aggressiven Verhalten ist es in dem neuen Fall allerdings nicht gekommen. Als die Polizei mit Einsatzkräften eintraf, folgten die Personen den Aufforderungen der Polizisten offenbar ohne Widerstand zu leisten. „Keine Beanstandung von Seiten der Polizei. die Leute gingen nach Aufforderung der Beamten zur Seite“, so eine Pressesprecherin der Polizei Duisburg am Freitag. Das Phänomen, dass es in dieser Gegend schnell zu einer großen Menschenansammlung komme, sei bekannt. Die Polizei reagiere entsprechend.

Für Feuerwehrleute und Rettungskräfte dennoch keine angenehme Situation. Auf den Ruf nach Unterstützung durch Polizeikräfte würde man eigentlich gerne verzichten.  „Zunächst versuchen wir deeskalierend auf die Menschen einzuwirken, suchen das Gespräch. Erst wenn das alles nicht hilft, fordern wir die Kollegen an“, so ein Pressesprecher der Feuerwehr.

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