Haus ManshagenGummersbacher Seniorenwohnpark hat 3 Wochen zum Räumen

Lesezeit 2 Minuten
Haus Manshagen in Derschlag

Haus Manshagen in Derschlag

Derschlag – Die rechtliche Auseinandersetzung um die Räumung des Seniorenwohnparks Haus Manshagen ist am Freitag bei einem Ortstermin des Kölner Verwaltungsgerichtes in Gummersbach-Derschlag mit einem Vergleich zu Ende gegangen. Wie Gerichtssprecher Pierre Becker-Rosenfelder mitteilt, habe die Betreibergesellschaft sowohl ihren Antrag im Eilverfahren als auch die bereits eingereichte Klage gegen die Ordnungsverfügung der Stadt Gummersbach zurückgenommen.

„Im Gegenzug“, erklärt Becker-Rosenfelder weiter, habe die Stadt wegen der bereits weit fortgeschrittenen Räumung die Androhung der Ersatzvornahme – sprich der Zwangsräumung – verzichtet. 91 der 136 Bewohner hätten das Haus schon verlassen.

Mit dem Vergleich ist auch Gummersbachs Bürgermeister Helmenstein einverstanden

Mit der Rücknahme dieses Teils der Verfügung ist auch die am Montag um 24 Uhr abgelaufene Frist der Stadt an den Betreiber vom Tisch. „Vor Ort ist vereinbart worden, dass der Betreiber nun bis zum 23. September – drei Wochen also – Zeit haben soll, auch die übrigen Bewohner anderswo unterzubringen“, so der Gerichtssprecher. Bis dahin wolle die Gesellschaft auch Anträge für die bisher baurechtlich nicht genehmigten Nutzungen im Gebäude einreichen.

Mit dem Vergleich ist auch Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein einverstanden. „Knackpunkt bleiben die in der geschlossenen Abteilung untergebrachten Bewohner“, sagt Helmenstein. 19 der 22 Menschen seien noch im Haus – und für sie sei auch nur sehr schwer ein Platz zu finden: „Weder in Oberberg noch im gesamten Regierungsbezirk Köln hat sich bisher eine Möglichkeit gefunden.“ Die Verhandlungen des Betreibers über die Nutzung einer leerstehenden Immobilie in Windeck seien nicht abgeschlossen. Gebe es dafür bis nächste Woche Freitag keine Lösung, sollten diese Bewohner nicht mehr wie bisher im Dachgeschoss untergebracht werden.

Darüber hinaus lobt der Bürgermeister ausdrücklich die Bemühungen des Betreibers – nicht nur bei der Räumung: „Am Freitag ist zum Beispiel eine mobile Brandmeldeanlage installiert worden.“ Zudem werde an den Fluchtwegen gearbeitet, zahlreiche gelagerte Einrichtungsgegenstände seien weggebracht worden, die im Falle eines Feuers im Weg gestanden hätten.

KStA abonnieren