„Oberberg ist bunt“Initiative erinnert an rechtsextremen Terrorakt in Hanau

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Mahnwache

Bei der Versammlung auf dem Lindenplatz verlas Gerhard Jenders die Namen der Opfer des Terroranschlags. 

Gummersbach – Widerstand gegen Hetze im Internet und Aufklärung der rassistischen Gewaltverbrechen – diese Forderungen standen im Mittelpunkt einer Mahnwache, die die Initiative „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ am Samstag, dem zweiten Jahrestag des Terroranschlags in Hanau, veranstalt hat. Rund 40 Menschen versammelten sich in einem großen Kreis auf dem Lindenplatz.

In der hessischen Stadt hat ein rechtsextrem motivierter Hanauer 2020 neun Mitbürger mit Migrationshintergrund erschossen, danach tötete er seine Mutter und sich selbst. Gerhard Jenders, Vorsitzender von „Oberberg ist bunt“, verlas die Namen der Opfer. Der Täter habe diese umgebracht, „weil sie ein wenig anders aussahen als er selbst, weil ihre Namen anders klangen als seiner, weil sie oder ihre Vorfahren aus einem anderen Land stammten als er selbst“. Im Vorfeld sei eine Kette rassistischer Morde nicht aufgeklärt worden und rassistische Hetze sogar in den Parlamenten zu Wort gekommen. Die AfD und andere rechte Gruppen schafften das Klima für solche Anschläge, kritisierte Jenders.

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Hartwig Steinmetz von den Gummersbacher Grünen überbrachte Grüße der Bundestagsabgeordneten Sabine Grützmacher und berichtete von eigenen Erfahrungen mit Rechtsextremen in Sachsen. Martina Jurkschat von „Oberberg ist bunt“ verlas einen Beitrag der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), in der diese appelliert, dass Freiheit und Demokratie jeden Tag aufs Neue verteidigt werden müssen. Aziz Kocyigit vom Ortsverband der Föderation demokratischer Arbeitervereine forderte ein Verbot aller rassistischen Organisationen.

Gerhard Jenders kündigte an, das am Samstag, 19. März, 12 Uhr, anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus an gleicher Stelle eine Menschenkette gebildet wird.

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