24 Stunden von Le MansFlorian Alt startet in die Langstrecken-WM

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Florian Alt fährt mit leicht erhobenen Vorderrad auf seiner Honda über die Rennstrecke in Le Mans.

Florian Alt startet beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans für das Viltaïs Racing-Team.

Der oberbergische Motorradrennfahrer macht sich Sorgen wegen der niedrigen Temperaturen in der Nacht.

Bei der Sportlerwahl belohnten die Leserinnen und Leser Motorradrennsportler Florian Alt für eine tolle Saison 2023 mit dem zweiten Platz. Beim Ehrungsabend am Montag nahm indes Lebensgefährtin Kimberly Möckel die Urkunde entgegen, denn ihr „Flo“ war mit seinem Viltaïs Racing-Team da schon auf dem Weg nach Frankreich, wo am Samstag die Langstrecken-WM 2024 mit dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans beginnt.

„Die Ehrung bei der Sportlerwahl bedeutet mir viel, ich bin sehr stolz darauf, dass die Menschen aus dem Kreis für mich gestimmt haben – vor allem, weil ich ja ein echter Oberberger bin“, freut sich Alt am Telefon.

Florian Alt möchte mit seinem französischen Teams aufs Podium

Auch in Le Mans läuft es für den 27-jährigen Nümbrechter aktuell rund. Im Vortest fuhr Alt die schnellste Runde, beim Training am Dienstag landete die Honda auf dem vierten Rang. Am Mittwoch standen viel Promotion, die Medien und die Fans im Mittelpunkt, auch eine Autogrammstunde gab es.

„Ungefähr 6000 Menschen sind dafür gekommen, hier ist wirklich richtig was los“, erzählt Alt, der wegen der guten Zeiten nicht übermütig wird, sich aber kämpferisch gibt. „Vor allem gegen die Werksteams wird es natürlich schwer. Aber das Podium wollen wir schon anpeilen.“

Erwartet werden 150 000 Zuschauer an der Rennstrecke

Am heutigen Freitag steht die Qualifikation an, am Samstag um 15 Uhr gehen Alt und seine Teamkollegen Steven Odendaal und Leandro Mercado dann den Marathon auf dem knapp 14 Kilometer langen Kurs an. Bis dahin gelte die Devise „Viel Ruhe und gutes Essen“, verrät Alt. Auf den Teller komme vor allem Veganes, Fleisch sei unbedingt zu meiden. Zwischen den sogenannten Stints, also den Schichten auf dem Motorrad, gibt es Flüssignahrung. „Der Magen hätte sonst gar nicht genug Zeit, all das, was man braucht, zu verarbeiten.“ Über die Renndistanz müssen um die 10 000 Kalorien nachgeladen werden.

Französische Kampfjets werden unmittelbar vor dem Start über die Strecke donnern, die Veranstalter rechnen mit rund 150 000 Zuschauern. Allerspätestens dann wird man bei Viltaïs Racing entscheiden, welcher der drei Piloten den Start und die ersten Runden des Rennens fährt.

Einige Sorgen bereitet dem Gummersbacher das Wetter, auch in Le Mans ist es zuletzt deutlich kühler geworden. Tagsüber rechnen die Teams zwar mit 15 oder 16 Grad, doch nachts dürfte das Thermometer auf bis zu zwei Grad sinken. Für Maschine und Fahrer sei das wirklich grenzwertig, erklärt Florian Alt. „Bei Tempo 300 hängen wir da ja über längere Zeit voll in der Kälte, gerade bei den Fingern wird es dann schnell kritisch.“

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