Hoodies, Kappen, T-ShirtsCoole Klamotten für Waldbröler Schule

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Die 33 Mitglieder der neuen Schülergenossenschaft stehen in den Startlöchern.

Waldbröl – Wer gerne zur Schule geht, soll das allen zeigen können, ohne dafür viele Worte machen zu müssen. Bequeme Hoodies, schicke Jacken, coole T-Shirts und vielleicht auch lässige Kappen: Das sind die Waren, die in der ersten Schülergenossenschaft des Waldbröler Hollenberg-Gymnasiums jetzt Gestalt annehmen. Schoolstore heißt das junge Unternehmen, das sich in nur 21 Minuten gegründet hat, um sofort danach den Vorstand ebenso zu wählen wie den erwachsenen Aufsichtsrat.

Gerade haben wir Marktforschung betrieben und die anderen Schülerinnen und Schüler gefragt, was sie kaufen würden und was eben nicht“, berichtet Lara Schmidt (14). Mit Cécile Weber (14), Mirja Ising (14), Brianna Lioveanu (13) und Carla Berg (13) bildet sie den Vorstand der Genossenschaft. Sie alle sind Schülerinnen des Kurses Wirtschaft, Politik und Geschichte in der Jahrgangsstufe neun, der neben Fanartikeln und Schuldevotionalien – kurz: Merchandise – auch Startersets in Auftrag geben will.

Startersets für Schulwechsler

Wer in der Jahrgangsstufe fünf, sechs oder sieben ans Hollenberg-Gymnasium wechselt, bekommt im Paket, was für den Schulstart benötigt wird. Und auch einen Taschenrechner-Verleih soll es geben. „Wichtig ist uns, dass alle Waren nachhaltig hergestellt werden, aus der Region oder wenigstens aus Deutschland kommen und keine langen Wege haben“, betont etwa Lara Schmidt. Mit der Westerwaldstickerei in Weitefeld sei da bereits der Partner gefunden.

Starten sollte die Genossenschaft schon im vergangenen Jahr, der damalige Kurs hatte alles vorbereitet. „Doch der wurde von Corona dann komplett ausgebremst“, sagt Kursleiterin Vanessa Klöckner. Die Lehrerin bildet mit Lea Becker von der Volksbank Oberberg und Stefan Sandor, Geschäftsführer des Baucentrums Cronrath in Waldbröl, den Aufsichtsrat. „Das Thema Wirtschaft ist im Unterricht bisher viel zu kurz gekommen. Dabei ist es so wichtig, das Jugendliche grundlegende Prozesse verstehen und zum Beispiel mal eine Rechnung in den Fingern haben“, beschreibt die 33-jährige Klöckner das Ziel dieses ersten Projekts, an dem sich bisher 33 Jugendliche beteiligen.

Großes Engagement für das Projekt

Für die Volksbank ist es dagegen das vierte im Kreisgebiet. In der Nachbarschaft, an der städtischen Realschule, betreut sie das Naschwerk. „Wir beobachten vor allem bei jungen Kunden, dass sie über den Umgang mit Geld oft noch nicht viel gelernt haben“, erklärt Lea Becker das Anliegen ihres Arbeitgebers, bei dem die 26-Jährige als Kundenberaterin mit dem Fokus Anlageberatung tätig ist. Zur Gründung der Genossenschaft hat die Volksbank Oberberg dem Förderverein des Gymnasiums eine Spende in Höhe von 2000 Euro übergeben – Geld, das ins Startkapital der Genossenschaft fließen soll. Denn die muss alleine sehen, wie sie klarkommt, und sich ein stabiles Fundament erarbeiten: über Spenden eben und vor allem durch Mitgliedschaftsanteile. Einer kostet heute zehn Euro.

Die Achtklässlerin Carla Berg mischt übrigens aus freien Stücken mit, eigentlich wäre sie erst im kommenden Schuljahr an der Reihe. „Doch da möchte ich gern das Projekt übernehmen, deshalb möchte ich das jetzt schon alles lernen“, erklärt die 13-Jährige ihren Einsatz im Vorstand. Unterdessen ist Frank Bohlscheid mächtig stolz auf die muntere Schoolstore-Schar. Der Schulleiter blickt zurück: „Die Gründung der Genossenschaft war ein langer Prozess, den alle Beteiligten mit sehr viel Feuereifer und auch Herzblut angegangen sind.“ Gespannt warte er auf die Entwürfe des „HGW“-Logos, das die Klamotten zieren soll.

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„Wir wollen Kleidung gestalten, die jeder gerne trägt – nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch in der Freizeit“, verrät Schülerin Brianna Lioveanu. Und ihre Mitstreiterin Cécile Weber ergänzt: „Zurzeit stimmen wir ab, welche Farben die Logos bekommen, ob sie gedruckt oder aufgestickt werden.“

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