ILA-GLInitiative mahnt Verbesserung der Verkehrssituation in Bergisch Gladbach an

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Schnurgerade zieht sich die Bahndammtrasse von Kaufland (unten) Richtung Bensberg.

  • Die Unternehmerinitiative „Leben und Arbeiten in GL“ betont die Bedeutung der Verkehrserschließung für ein sinnvolles Flächenrecycling in der Kreisstadt.
  • Die Unternehmer haben zur Vorbereitung der Neuaufstellung des Gladbacher Flächennutzungsplanes den Arbeitskreis Gewerbegebiete wiederbelebt.

Bergisch Gladbach – Die Bedeutung der Verkehrserschließung für ein sinnvolles Flächenrecycling wurde jetzt noch einmal von der Unternehmerinitiative „Leben und Arbeiten in GL“ (ILA-GL) hervorgehoben.

Die Unternehmer haben zur Vorbereitung der Neuaufstellung des Gladbacher Flächennutzungsplanes den Arbeitskreis Gewerbegebiete wiederbelebt, der bereits am Isek 2030 (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) mitgearbeitet hat, um auch der Wirtschaft eine Stimme bei der Neuverhandlung der Gladbacher Flächenaufteilung zu geben.

„Von den damals 30 beteiligten Unternehmern waren gleich 25 beim ersten Treffen wieder dabei, und die Diskussion konnte quasi nahtlos fortgesetzt werden“, berichtet ILA-Vorstandsmitglied Dr. Oliver Schillings.

„Stadtmitte nicht vermarktbar“

Neben der Forderung nach einer angebotsorientierten Gewerbegebietspolitik (wir berichteten) hält die Initiative eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation für notwendig.

„Derzeit sind Flächen in der Stadtmitte praktisch nicht mehr vermarktbar“, warnt Schillings vor unverkäuflichen Brachflächen. Die Fläche könne man nicht abschreiben, ohne das Bodenpreisniveau noch mehr in die Höhe zu schrauben. „Es ist ja die Frage, ob Gladbach nicht jetzt schon zu teuer ist.“ Man könne noch nicht abschätzen, wie der Siedlungsdruck aus Köln sich auf die Wanderungsbewegungen der Unternehmen auswirken werde.

„Fläche ist kostbar. Man kann sie nur einmal nutzen.“ Wohnortnahe Arbeitsplätze entlasteten einerseits die Verkehrssituation, setzten aber andererseits voraus, dass sie gut an das überörtliche Verkehrsnetz angeschlossen seien. „Da ist die Autobahnanbindung über den Bahndamm entscheidend für die Stadtmitte. Wir sehen keine andere praktikable Lösung.“ Neue Gewerbegebiete würden weiter nach Osten hinaus auf immer größere topografische Schwierigkeiten stoßen.

Drei Arten von Verkehr

Der Bahndamm sei allerdings nur die Lösung für ein Verkehrsproblem unter mehreren. „Wir haben als Unternehmen mit drei Arten von Verkehr zu tun: dem Verkehr unserer Mitarbeiter, unserer Lieferanten und dem unserer Besucher.“ Wenn man das produzierende Gewerbe aus der Stadt verdränge, müsse man sich klarmachen, dass man pro Arbeitsplatz zwischen zwei und vier weitere Stellen bei Handel, Handwerk und Dienstleistungen verliere.

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