Masterarbeit von Bergisch GladbacherArchitekturstudent hat interessante Pläne für Alte Schule Heidkamp

Lesezeit 2 Minuten

Bergisch Gladbach – Planspiele: Ein großer gläserner Anbau, Gastronomie, Wohnungen in zwei Etagen und Atelier im Loft: Die Alte Schule Heidkamp böte für vieles Raum. Doch während sich der real existierende Investor Oliver Vogt um das Machbare kümmern muss, um Kosten und Bebauungspläne, Denkmalschutz, Mieter und Brandschutzauflagen, sind solche Zwänge Architekturstudenten nicht auferlegt. Sie dürfen noch träumen und aus dem Vollen schöpfen. Und so hat Sebahat Mavus in ihrer Masterarbeit an der Technischen Hochschule Köln das alte Schulgebäude auf interessante Weise renoviert, umgebaut und erweitert. Betreut von Prof. Michael Werling, der seinen Studenten gerne architekturgeschichtliche Prüfungsaufgaben zu Themen stellt, die in seinem Wohnort Bergisch Gladbach gerade aktuell sind, stellte sie die Ergebnisse ihrer Arbeit nun der Stadt und auch dem Investor vor.

Besonders der bisher stiefmütterlich behandelte Giebel an der Nordseite des Gebäudes erhält in der Planung von Sebahat Mavus ein ganz neues Gesicht: Viel Glas prägt den Anbau, „der aus dem Giebel herauswächst und dem alten Schulhof einen Rahmen gibt“, erklärte die Studentin. Unter dem Hof eine Tiefgarage, damit der alte Schulhof wieder seine wichtige Marktplatzfunktion erfüllen könne, im Erdgeschoss Gastronomie, im ersten und zweiten Geschoss insgesamt zwölf Wohnungen unterschiedlicher Größe, unter dem Dach ein großes Atelier.

„Revitalisierung“ lautete ihr Stichwort. „Neben der theoretischen Auseinandersetzung sollte das bestehende Denkmal mit einem Neubau versehen werden“, erklärte Werling die Aufgabenstellung. Die gewählte Form des Glasanbaus halte er für mutig. Sie entspreche vielleicht nicht der klassischen Lehre, sei aber eine spannende Variante. Das sah auch Investor Vogt ähnlich: „Die Idee, die Nordseite zu beleben, ist mir auch schon mal gekommen“, sagte er. Leider habe er im gesamten Verfahren rund 99 Prozent aller Planungen wegen verschiedener Auflagen oder Nutzungen wieder verwerfen müssen . „Die Arbeit zeigt, wie prägend das Gebäude für Heidkamp ist“, betonte Elisabeth Sprenger, zuständige Fachbereichsleiterin der Stadt, „… und welche Potenziale es hat.“

KStA abonnieren