Tödlicher UnfallBetroffenheit am Tag nach dem tödlichen Unfall in Bergisch Gladbach

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An der Stelle, an der Samstagnacht zwei junge Menschen starben, steht seit Montag eine Grableuchte. Hinter ihr (r.) ist der Baum, an dem die Unglücksfahrt der Männer endete.

An der Stelle, an der Samstagnacht zwei junge Menschen starben, steht seit Montag eine Grableuchte. Hinter ihr (r.) ist der Baum, an dem die Unglücksfahrt der Männer endete.

  • Zwei junge Mänder sind in der Nacht zu Sonntag bei einem Unfall in Bergisch Gladbach ums Leben gekommen.
  • Wie es genau zu dem schweren Unfall gekommen ist, ist noch unklar.
  • Tatsache ist, dass die drei Männer auf dieser Verlängerung der Katterbacher Straße verbotenerweise unterwegs waren.

Bergisch Gladbach – Jemand hat eine Grableuchte neben den Baum gestellt, an dem das Leben zweier junger Menschen ein Ende gefunden hat.

Mehrfarbige Kreidemarkierungen auf der Straße zeugen davon, dass hier ein schrecklicher Unfall geschehen ist. Autos fahren langsamer, halten an, Menschen steigen aus. Der Tag nach dem schlimmen Unglück im Waldgebiet von Katterbach bietet Gelegenheit, innezuhalten.

Noch ist nicht bekannt, wie es zu dem schweren Verkehrsunfall in der Nacht zu Sonntag gekommen ist, bei dem zwei junge Männer (21 und 26 Jahre alt) aus Schildgen und Bensberg getötet wurden. Ein 46 Jahre alter Kölner wurde lebensgefährlich verletzt. Samstagnacht gegen 23.25 Uhr waren sie mit einem Ford Focus von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt.

Tatsache ist, dass die drei Männer auf dieser Verlängerung der Katterbacher Straße verbotenerweise unterwegs waren. Die Verbindung zwischen Katterbach und Köln-Dellbrück ist samstags ab 14 Uhr das gesamte Wochenende über für jeglichen Kraftfahrtzeugverkehr gesperrt. Dieses Verbot besteht seit mehr als 30 Jahren. Tatsache ist aber auch, dass hier dann trotzdem – und besonders bei Dunkelheit – viele Autos unterwegs sind, deren Fahrer einen Schleichweg zwischen Bergisch Gladbach und Köln suchen. Aus welchen Gründen auch immer.

„Hier wird dann häufig sehr schnell gefahren“, berichtet Wolfgang S., der im Umfeld wohnt und am Montag die Unfallstelle aufsucht. Das wisse auch die Polizei. „Das stimmt. Wir kontrollieren dort auch regelmäßig“, bestätigt Gabriele Bienewald von der Pressestelle.

Ob die drei Fahrzeuginsassen, am Steuer soll der 21-Jährige gesessen haben, zu schnell unterwegs waren, muss die weitere Unfallauswertung ergeben. Auffällig an der Straße ist, dass sie einerseits sehr schmal ist für den Begegnungsverkehr. Andererseits ist der Randstreifen nicht befestigt. Der Höhenunterschied zwischen Fahrbahn und Waldboden beträgt stellenweise mehrere Zentimeter. Wer hier mit einem Reifen verkantet, kann schnell die Kontrolle verlieren. Das würde auch zu den Kreidemarkierungen passen, denn der Wagen ist erst nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, dann quer über die Straße geschleudert und nach etlichen Metern links gegen den Baum geprallt.

Über den Gesundheitszustand des 46-jährigen Beifahrers gibt es keine neuen Meldungen. Er befindet sich weiterhin in akuter Lebensgefahr.

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