Bergisch Gladbach – An der unteren Hauptstraße hatten einige Hausbesitzer über Ostern mit vollgelaufenen Kellern zu kämpfen. Die Feuerwehr musste pumpen. Wie es zu diesen Hochwasserschäden ohne Regen kam, ist noch nicht ganz klar. Martin Rölen von der Pressestelle der Gladbacher Stadtverwaltung: „Wir gehen im Augenblick davon aus, dass es mit der beschädigten Abwasserleitung im Bereich Odenthaler Straße/Hauptstraße zu tun hat.“

Eine erstaunliche Erklärung, denn dieser Schaden wurde am 11. März, also vor mehr als zwei Wochen, gemeldet. Aber, so die Erklärung von Rölen, in dieser Zeit habe sich eine Verstopfung im Rohr gebildet.

Am 11. März wurde ein Abwasserkanalrohr mit 30 Zentimetern Durchmesser beschädigt. Ein Keller lief voll, dann konnte das Schmutzwasser umgeleitet werden. In Nachtarbeit wurde das defekte Kanalstück ausgebessert – und das Problem schien gelöst. „Für uns sieht es im Augenblick so aus, als ob Teile des defekten Rohrs zu einer Verstopfung geführt haben.“ Und die sorgte dann dafür, dass es zu einem Rückstau kam, der wiederum für die vollgelaufenen Keller auf Höhe der Gnadenkirche verantwortlich war. Es wurden jedenfalls Reste des am 11. März beschädigten Rohrs gefunden. Das Rohr wurde gereinigt und das Wasser abgepumpt.

Zu klären ist jetzt noch, wer für die Schäden aufkommen muss. Schließlich ist nach der Theorie der Stadt die Reparatur vom 11. März für die Verstopfung verantwortlich. Rölen: „Was aber nichts daran ändert, dass bei Häusern mit Rückstausicherung gar kein Schaden hätte entstehen können.“