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RadfahrenKreistagsbündnis fordert Radschnellwege aus Rhein-Berg nach Köln

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Symbolbild

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Rhein-Berg – Die Einrichtung von Radschnellwegen aus Rhein-Berg in Richtung Köln wird immer wahrscheinlicher.

Nachdem schon die SPD Bergisch Gladbach eine Verbindungen von der Kreisstadt über die Schluchter und die Merheimer Heide in Richtung Deutz gefordert hatte, legt jetzt das Bündnis von CDU und Grünen im Kreistag nach.

Im Interesse der Mobilität aller Pendler sei es nötig, jetzt auch den Radverkehr zu stärken. Er soll zu einer dritten Säule ausgebaut werden – nach Autoverkehr und ÖPNV.

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Antrag von SPD, CDU und Grüne

In einem gemeinsamen Antrag wird die Kreisverwaltung aufgefordert, „umgehend“ die erforderlichen Abstimmungsgespräche mit allen beteiligten Kommunen aufzunehmen und nach geeigneten Trassen zu suchen. Auch soll die Kostenfrage erörtert und geprüft werden, welche Fördermittel zur Verfügung stehen.

CDU und Grüne verweisen auf ein Radschnellwegekonzept der Stadt Köln, das rechtsrheinisch Anbindungen in Richtung Bergisch Gladbach, Rösrath und Leverkusen vorsieht. Man müsse bei der Planung also nicht bei Null beginnen. Fest stehe, so das Kreistagsbündnis, dass das Fahrrad noch ein großes Potenzial in Sachen Pendlerverkehr biete.

Die Entfernung zwischen Bergisch Gladbach und der Innenstadt von Köln sei mit etwa 15 Kilometer so gering, dass viel mehr Menschen auf dem Weg zur Arbeit auf das Zweirad umsteigen würden, wenn sie relativ zügig durchkämen. Genau dies ist aber derzeit wegen der vielen Ampeln und auch wegen des sehr schlechten Zustands der Radwege kaum möglich.

Vorbild im Ruhrgebiet

CDU-Sprecher Holger Müller: „Neue Radschnellwege können eine sinnvolle Ergänzung der Maßnahmen zur Entschärfung der Verkehrsprobleme in unserer Region sein.“ Ähnlich sieht das Grünen-Sprecherin Ursula Ehren: „Radfahren ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und fördert zudem die Gesundheit.“ Als Beispiel für Rhein-Berg soll dabei der derzeit im Bau befindliche Radschnellweg Ruhr dienen.

Hier entsteht eine hochwertige, schnelle und sichere Fahrrad-Infrastruktur für den Alltagsverkehr, die die Straßen in der Region um täglich rund 50000 Pkw-Fahrten entlasten soll. Dies auf Rhein-Berg übertragen, könnte für weniger Staus im Berufsverkehr auf der A 3 und der A 4 sorgen.

CDU und Grüne sind zudem der Meinung, dass der Aus- und Neubau von Radwegen eine deutlich höhere Akzeptanz in der Bevölkerung finde werde, als entsprechende Projekte in den Bereichen Straße und Schiene. Und außerdem sei es preiswerter.

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