Wohnungsgesellschaft100 Millionen Euro für neue Wohnungen in Rhein-Berg

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22 Mietwohnungen baut die RBS zurzeit an der Bensberger Straße in Bergisch Gladbach-Heidkamp. Sie sollen im nächsten Sommer bezugsfertig sein. In der Siedlung sollen noch weitere alte Gebäude durch Neubauten ersetzt werden.

22 Mietwohnungen baut die RBS zurzeit an der Bensberger Straße in Bergisch Gladbach-Heidkamp. Sie sollen im nächsten Sommer bezugsfertig sein. In der Siedlung sollen noch weitere alte Gebäude durch Neubauten ersetzt werden.

Rhein-Berg – Knapp 100 Millionen Euro will die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) in den kommenden fünf Jahren in den Bau neuer Wohnungen und in die Sanierung bestehender Immobilien investieren. Konkret sind es rund 200 Wohnungen, die neu gebaut beziehungsweise saniert werden, kündigt die Wohnungsgesellschaft, die ihren Sitz in Bergisch Gladbach hat, an. Grundlage für die künftigen Projekte sei auch das erfolgreiche Geschäftsjahr 2016. Der Geschäftsverlauf habe die Erwartungen übertroffen, teilt Sabine Merschjohann, Geschäftsführerin der Siedlungsgesellschaft mit.

Einen Jahresüberschuss von 2,3 Millionen Euro verbucht die Wohnungsgesellschaft aus dem vergangenen Jahr. Diese Rendite soll in das Investitionsprogramm des Unternehmens fließen. Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung, dem Kerngeschäft der RBS, werden mit 11,9 Millionen Euro beziffert. Das Bilanzvolumen umfasst 72,7 Millionen Euro.

Mit dem „außerordentlich guten Geschäftsergebnis“ steht die Gesellschaft gegenüber den Banken gut da. „Auf dieser Grundlage werden wir das Geld zur Finanzierung unserer Neubauvorhaben mit guten Konditionen einwerben können. Deren Höhe wird sich auf die zu Mieten niederschlagen“, kündigt Sabine Merschjohann an.

Mehr Wohnfläche in Heidkamp

An mehreren Standorten wird die RBS veraltete Wohnungsbestände abbrechen und durch neue Gebäude ersetzen. Ein Neubau mit 22 Mietwohnungen entsteht zurzeit auf dem Eckgrundstück Bensberger Straße/Zum Froschkönig in Heidkamp. Das Bauvorhaben kostet mehr als drei Millionen Euro und wird mit etwa 50 Prozent vom Land bezuschusst.

Miete im Durchschnitt bei sechs Euro

Rund 1920 Wohnungen hat die Rheinisch-Bergische Siedlungsgesellschaft (RBS) in ihrem Bestand und ist damit nach eigenen Angaben der größte Anbieter von Mietwohnungen im Kreis. Die durchschnittliche Miete des Unternehmens beträgt 6,03 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich und liegt damit deutlich unter den Werten der örtlichen Mietspiegel. Die Zahl der Mieterwechsel hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2015 nicht verändert und entspricht einer Quote von 8,5 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2016 beschäftigte die RBS 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einschließlich der Auszubildenden.

Anfang 2017 hat die Wohnungsgesellschaft neue Büroräume auf dem Zandersgelände, An der Gohrsmühle, bezogen. Die bisherige Immobilie an der Paffrather Straße wurde verkauft. (dr)

www.rbs-wohnen.de

Die RBS will in der Siedlung Lerbach, auch Märchensiedlung genannt, in den nächsten zehn Jahren weitere Häuser erneuern und die Wohnfläche deutlich erweitern. Mit dem Bau von 24 Wohnungen im Gladbacher Stadtteil Paffrath auf einem eigenen Grundstück will die Siedlungsgesellschaft 2018 beginnen. Weitere etwa 15 Wohnungen in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach sollen darauf zeitnah folgen. Auch die Planungen für das Bauprojekt im Stadtteil Hand sollen Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein. Im Hermann-Löns-Viertel an der Handstraße ist der Abbruch von 69 Wohnungen vorgesehen. Dafür werden 100 Wohnungen neu gebaut. Die Wohnfläche wird sich dort nach Unternehmensangaben um 4700 Quadratmeter erhöhen.

Für etwa 200 weitere Wohnungen habe die RBS bereits Kaufverträge geschlossen oder stehe in Kaufverhandlungen mit Eigentümern von Grundstücken. Langfristig gesehen habe die RBS Pläne für den Neubau von nahezu 470 Wohnungen, teilt die Geschäftsführung mit. Auch sei die Gesellschaft weiter auf der Suche nach Grundstücken.

Die Gesellschafterversammlung der RBS GmbH hat den Jahresabschluss des Unternehmens für 2016 festgestellt. Der vollständige Geschäftsbericht ist im Internet nachzulesen.

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