Bergisch Gladbach – An manchen Tagen ist es ein Durcheinander wie im Wimmel-Bilderbuch: Die Kunden des Mediterana suchen einen Parkplatz, die Kunden der Eissporthalle ebenfalls, die Sportler, die auf den Platz am Otto-Hahn-Schulkomplex spielen und trainieren wollen, und dazu kommen auch noch die Spaziergänger, die rund um die Saaler Mühle gehen wollen.

An anderen Tagen ist so wenig los, dass die Autos quer in den Parktaschen stehen könnten. „Das ist insgesamt eine unbefriedigende Situation“, sagt Oliver Mathée, Geschäftsführer des Mediterana. „Gäste, die erst nach einer halben Stunde Parkplatzsuche in die Freizeitlandschaft kommen, brauchen tatsächlich Erholung.“

Derzeit wird die Situation noch durch eine Dauerbaustelle verschärft. Andere Benutzer der kostenlosen Parkflächen beschweren sich aber auch, etwa die Sportler, die am Schulkomplex parken wollen und nicht können, weil die Plätze bereits von Mediterana-Kunden besetzt sind. Oder die Spaziergänger, die auf dem Parkplatz vor der Eissporthalle parken wollen und nicht können.

Bei vielen von ihnen herrscht aber auch Unwissenheit. Denn die Parkplätze vor dem Mediterana gehören dem Freizeitbad und die Benutzung der Stellplätze vor der Eissporthalle sind vertraglich zugesichert.

Stellplätze zugesichert

Martin Rölen, Pressesprecher der Stadt Bergisch Gladbach, erklärt dazu: „Das hat die Stadt dem Mediterana für den Nachweis der ausreichenden Stellplätzen zugesichert.“ Solche vertraglichen Bestimmungen stammten aus einer Zeit, in der für das Mediterana „ein roter Teppich“ ausgerollt worden sei. Als im Jahr 2000 das Mediterana eröffnete, dachte noch niemand an mögliche Parkplatz-Probleme. Inzwischen ist das Freizeitbad aber mehrmals erweitert worden.

Mathée hofft auf eine „einvernehmliche Lösung“ und bringt den Bau eines Parkhauses für Mediterana-Kunden ins Gespräch. „Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Stadt an dieser Stelle ein von uns bewirtschaftetes Parkhaus unterstützt.“ Tatsache ist, dass etliche Schüler und Lehrer der Otto-Hahn-Schule den Mediterana-Parkplatz mitbenutzen. Sollte diese Fläche für das öffentliche Parken wegfallen, müsste an der Schule neuer Parkraum geschaffen werden.

Auf die lange Bank will Mathée das Parkplatzproblem nicht schieben. „Derzeit kann nur die Stadt an der Situation verdienen, wenn sie Knöllchen rund ums Mediterana verteilt.“ Bei der Stadt gibt es noch kein Konzept. Rölen: „Wir sehen auch keinen dringenden Handlungsbedarf.“