ChampionchipDie Zeit beim Bergisch Gladbacher Stadtlauf wird jetzt anders gemessen

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Läufer starten auf dem Gladbacher Stadtlauf im September 2022.

Beim Gladbacher Stadtlauf kommt erstmals ein auf der Startnummer aufgeklebter Chip zum Einsatz.

Diesen „ChampionChip“ hatte einst die Gladbacher Firma Mikatiming mitentwickelt und zu einem weltweiten Erfolgsmodell gemacht.

Die Zeitmessung beim Bergisch Gladbacher Stadtlauf schien in Stein gemeißelt zu sein. Seit der dritten Auflage 1998 liefen die Sportler mit dem gelben Chip am Fuß. Mit der 26. Auflage am 8. September hat dieser „Championchip“ ausgedient.

Mikatiming übernimmt die Messung mit einem auf der Startnummer aufgeklebten Messstreifen („Mikatag“) und schließt sich damit den aktuellen Trends der Branche an. Läuferinnen und Läufer können sich über die Homepage www.stadtlauf-gl.de übrigens schon anmelden.

Gladbacher Firma entwickelt das Erfolgsmodell 

Diesen „ChampionChip“ hatte einst die Gladbacher Firma Mikatiming mitentwickelt und zu einem weltweiten Erfolgsmodell gemacht. Bis vor einigen Jahren kam dieser Chip quasi bei allen großen und kleinen Laufveranstaltungen zum Zuge.

In Matten integrierte Antennen nahmen die Signale des Chips auf und spuckten sofort nach Laufende Ergebnislisten aus. Auch Brutto- und Nettozeiten ließen sich leicht ermitteln. Sportvereine hatten damit das aufwendige Thema Zeitmessung „vom Hals“.

Aber es gab schon immer einen organisatorischen Nachteil. Läufer, die keinen „Championchip“ besaßen, mussten einen ausleihen. Dafür musste Kaution bezahlt werden. Zusätzliche Helfer organisierten die Chipausgabe vor dem Lauf und nach dem Lauf die Rückgabe. Ein ziemlich umständliches Verfahren.

Die Chips für den Gladbacher Stadtlauf werden angeklebt

In Gladbach gab es dafür Annahmestellen im Bergischen Löwen. Wer seinen Chip versehentlich nach dem Lauf mit nach Hause genommen hatte, musste ihn kaufen. Das gefiel nicht immer allen Sportlern. Neuerdings sind die Chips an der Startnummer. Mittels eines aufgeklebten Plastikstreifens gelingt die Zeitmessung. Die Folge: Mikatimig entwickelt das Chip-am-Fuß-System seit vergangenem Jahr nicht weiter.

Auch beim Gladbacher Stadtlauf wird es erstmals die neue Mess-Technik geben, die Läufer brauchen also nichts mehr nach dem Kauf zurückreichen. Das ist für den Stadtlauf ein Anschluss an den aktuellen Trend. Die Gladbacher Firma steht hier übrigens nicht alleine im Wettbewerb. Über den Mitbewerber Raceresult sind zahlreiche Zeitnehmer registriert, und mit Cologne Timing gibt es auch ein sehr erfolgreiches Unternehmen in der Nähe. Cologne Timing wurde vor zwei Jahren von Holger Wesseln (Laufagentur Pulsschlag), Jochen Baumhof und André Rinke gegründet und ist auf Erfolgskurs.

Die beiden letztgenannten Mitgeschäftsführer sind eng mit dem TV Refrath verbunden, Rinke als Läufer, Baumhof als langjähriger Abteilungsleiter und Chefcoach des Läuferteams.

Pulsschlag-Läufe und TV-Refrath-Läufe (Königsforst-Marathon, Herbstlauf Refrath) firmieren seitdem bei der Messtechnik zusammen.

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