Single-QuoteEin Drittel der Haushalte in Rhein-Berg hat nur ein Mitglied

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Eine Frau steht allein in ihrer Wohnung an einem Fenster und schaut ins Freie.

Eine Frau steht allein in ihrer Wohnung an einem Fenster.

In Rhein-Berg besteht ein Drittel aller 45.000 Haushalte aus nur einer Person. NRW-weit sind es dagegen fast 40 Prozent, so IT.NRW.

Aachen, Münster und Köln haben 2023 die höchsten, die Kreise Coesfeld, Viersen und Gütersloh die geringsten Anteile an Single-Haushalten in NRW gehabt. Mitten zwischen den verschiedenen Zahlenwerten liegt der Rheinisch-Bergische Kreis. Unter den 132 000 rheinisch-bergischen Privathaushalten des Jahres 2023 waren 45 000 Einpersonenhaushalte und 87 000 Mehrpersonenhaushalte. Das entspricht einer Single-Quote von 34,1 Prozent gegenüber 65,9 Prozent Mehrpersonenhaushalten.

Mit diesem Verhältnis von etwa einem Drittel zu zwei Dritteln unterscheidet sich die Aufteilung der Haushalte zwischen Leichlingen und Overath klar vom Landesdurchschnitt.

Erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023

In ganz NRW gab es 2023 knapp 3,5 Millionen Einpersonenhaushalte. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Basis erster Ergebnisse des Mikrozensus 2023 weiter mitteilt, entspricht dies einem Anteil von 40,0 Prozent an den 8,72 Millionen Haushalten.

Rund ein Drittel (33,9 Prozent) der NRW-Haushalte waren Zweipersonenhaushalte, 11,9 Prozent Dreipersonenhaushalte und 9,9 Prozent Vierpersonenhaushalte. Haushalte mit fünf oder mehr Personen machten 4,4 Prozent aus.

Je größer der Ort, desto höher der Anteil der Single-Haushalte

Nach Angaben der NRW-Statistiker gibt es zwischen den großen Städten und den kleinen Gemeinden im Landes klare Unterschiede: „Je größer die Gemeinde, desto größer ist der Anteil an Haushalten, in denen nur eine Person lebt“, so IT.NRW. Während in Gemeinden unter 20 000 Einwohnern weniger als ein Drittel der Haushalte aus nur einer Person bestand (32,3 Prozent), seien es in Städten ab 200 000 Einwohnern über 46 Prozent.

Auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte wies die Stadt Aachen (54,7 Prozent) im Jahr 2023 die höchsten Anteile an Einpersonenhaushalten auf. Am niedrigsten war der Anteil im Kreis Coesfeld (31,3 Prozent). Ergebnisse für kreisangehörige Städte wie Bergisch Gladbach und Rösrath oder Gemeinden wie Odenthal und Kürten legte IT.NRW zunächst nicht vor.

Ü-65er stellen die größte Single-Gruppe

Interessant ist auch die Aufschlüsselung der Alleinlebenden nach Altersgruppen und Geschlecht. So stellten die 35- bis 49-Jährigen mit 14,9 Prozent die kleinste und die Ü-65er mit 37,9 Prozent die größte Gruppe der Alleinlebenden. Jede zweite alleinlebende Frau (50,9 Prozent) war 65 oder älter.

Zugleich haben Alleinlebende in größeren Städten eine jüngere Altersstruktur als Alleinlebende in kleineren Gemeinden. 2023 waren lediglich 14,7 Prozent der Alleinlebenden in Gemeinden unter 20 000 Einwohnern unter 35 Jahren alt, in Großstädten ab 500 000 Personen waren es 28,3 Prozent.

Vergleicht man Rhein-Berg mit den Nachbarkreisen Oberberg oder Rhein-Sieg, fallen die Unterschiede kaum ins Gewicht: In Oberberg liegt das Verhältnis der Einpersonenhaushalte zu Mehrpersonenhaushalten fast ganz genauso wie in Rhein-Berg, nämlich bei 34,0 zu 66,0; und in Rhein-Sieg bei 38,0 zu 62,0. Ganz anders verhält es sich in der Metropole Köln (48,3 zu 51,7), aber auch in Bonn (46,8 zu 53,2).

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