Bensberger MarktgalerieSo könnte das Löwencenter nach dem Umbau aussehen

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Schon vier Mal ist die Marktgalerie neu konzipiert worden: Dies ist nun der fünfte Entwurf. Diesmal soll innerhalb der Mauern des alten Löwencenters gebaut werden.

Schon vier Mal ist die Marktgalerie neu konzipiert worden: Dies ist nun der fünfte Entwurf. Diesmal soll innerhalb der Mauern des alten Löwencenters gebaut werden.

Bergisch Gladbach – Lange haben die Bensberger auf diesen Moment gewartet: Sie wollen endlich erfahren, wie das neue Geschäftshaus aussehen soll. Jetzt liegt eine Idee auf dem Tisch: schlicht und ohne Schnörkel, viereckig und mit vielen Glasfronten über zwei Etagen, darüber zwei Parkdecks. Beim Pressegespräch der Stadtverwaltung zum Thema Integriertes Handlungskonzept rückt die Stadt mit dem Entwurf heraus. Bei der Präsentation fehlt nur einer: Investor Centerscape.

Von der Schloßstraße aus stellt sich das Gebäude dreigeschossig dar, nur das Treppenhaus mit den Aufzügen reicht bis zum obersten Parkdeck. Zum alten Markt hin ist das Gebäude eingeschossig. Erd- und Obergeschoss des bestehenden Löwencenters bleiben erhalten. „Wir waren auch überrascht, dass das plötzlich gehen soll“, sagt Elisabeth Sprenger, Leiterin des Fachbereichs Grundstücksnutzung. Beim gescheiterten Vorgänger-Entwurf ist Architekt Friedrich-Wilhelm Groefke davon ausgegangen, dass die vorhandenen Deckenhöhen zu niedrig seien für die Einrichtung moderner Ladenlokale. Ein Irrtum, der sich erst beim Nachmessen herausgestellt habe, war von den Investoren zu erfahren. Auf den Plänen des Löwencenters seien die Deckenhöhen falsch angeben gewesen.

Die Ladenlokale in der ersten und zweiten Etage sind über Arkadengänge erreichbar. Die beiden Parkdecks sowie die Anlieferung des Erdgeschosses erfolgen – wie gehabt – über die Engelbertstraße. Neu ist, dass die Belieferung der Geschäfte im Erdgeschoss über die Schloßstraße vorgesehen ist. Wie die Fassade zum alten Markt hin aussehen soll, sei noch nicht entschieden, sagt Sprenger. Denn der Gestaltungsbeirat, zu dem Experten von auswärts gehören, habe für die Gestaltung der Rückwand Vorschläge gemacht, die nun von Centerscape geprüft würden.

25 Prozent kleiner

„Es tut der Schloßstraße gut, dass eine Etage wegfällt“, findet Sprenger. Ihren Optimismus, dass aus der neuen Marktgalerie diesmal auch wirklich etwas wird, zieht die Fachbereichsleiterin aus dem Auftreten der Projektleiter von Centerscape: „Sie sind schon dabei, Mietverträge abzuschließen.“ Stadtbaurat Harald Flügge hält die Chancen für ein wirtschaftliches Gelingen besser. Das geplante Gebäude sei zwar um 25 Prozent kleiner als das Vorgänger-Projekt. „Aber weil innerhalb der Mauern des Löwencenters gebaut wird, wird das Gebäude günstiger.“ Laut Auskunft der Stadtverwaltung beziffert Centerscape die Investitionskosten für die abgespeckte Variante auf 15 Millionen Euro. Für den Bau der vorherigen Version hatte das Unternehmen 20 Millionen Euro veranschlagt.

Centerscape spart Geld, weil die aufwendige Verankerung für einen Neubau am Berg und die Abbruchkosten wegfallen. Außerdem seien die Verträge mit der Stadt für den Kauf der Fläche für eine Treppe zwischen Einkaufsstraße und alten Markt annulliert worden, teilt Flügge mit. Stattdessen tritt die Stadt selbst als Bauherrin für die Freitreppe auf. Die Gesamtkosten betragen 920 000 Euro, wobei die Stadt von einer Landesförderung in Höhe von 70 Prozent ausgeht.

In der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 6. Dezember will Centerscape seinen Entwurf der Politik vorstellen.

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