BilanzStiftung „Die Gute Hand“ ist größter Arbeitgeber in Kürten – Zahlen veröffentlicht

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Das Foto zeigt Skulpturen am Verwaltungsgebäude der Guten Hand in Biesfeld.

Skulpturengruppe am Verwaltungsgebäude der Guten Hand in Kürten-Biesfeld

Kernkompetenz ist seit dem Bezug des Kinderdorfs 1968 die Unterstützung bei pädagogischen Problemen. 

Stiftungsvorstand Christoph Ahlborn und Korinna Kuhn, die kaufmännische Leiterin, sind die beiden bekanntesten „Köpfe“, die für die Arbeit der Stiftung „Die Gute Hand“ in Kürten-Biesfeld stehen. Daneben gibt es aber viele, viele weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Jahresbericht 2022, den die „Gute Hand“ aktuell vorgelegt hat, wird die Zahl von 695 Beschäftigten genannt, einschließlich von Kollegen in Elternzeit, Honorarkräften, Praktikanten und Mitarbeitern im Bundesfreiwilligendienst.

610 angestellte Mitarbeiter

Die Zahl der angestellten Mitarbeiter liegt bei 610. Damit ist die „Gute Hand“ der mit Abstand größte Arbeitgeber in der Gemeinde Kürten und mit einem Umsatzerlös von knapp 45 Millionen Euro auch wirtschaftlich auf dem Niveau eines mittelständischen Betriebs. Im Bereich Heilpädagogik sind 462 Personen beschäftigt, in Leitung und Beratung 36, in der Verwaltung 47, und in Haustechnik und Hauswirtschaft 51.

„Erkennen, fördern, Perspektiven aufbauen“, lautet der Leitsatz der Stiftung, dem alle Mitarbeiter verpflichtet sind, seit Prälat und Pfarrer Jakob Holl die Stiftung 1961 ins Leben gerufen hat.

Kernkompetenzen sind seit dem Bezug des Kinderdorfs 1968 die Unterstützung bei emotionalen und sozialen Störungen, bei Aufmerksamkeitsdefiziten, Essstörungen, Autismus und Bindungsstörungen.

Zentrum in Biesfeld

In Biesfeld, auf der Höhe, liegt die Zentrale der „Guten Hand“ mit dem Heilpädagogischem Kinderdorf, mit Familienzentrum, mit Förderschule, mit Ambulanten Diensten und der Reittherapie am Meierhof. Das große Zentrum ist das Herz und Hirn der Stiftung, aber seit Ende der 1970er-Jahre gibt es wichtige Außenstellen.

Haus Hermann-Josef entstand 1978, die Wohngruppe liegt im Schatten der Kirche Maria im Kapitol. Auch die Flex-Fernschule NRW hat ihren Sitz in Köln.

Mit 147 Schülern ist sie etwa gleich groß wie die Förderschule mit 137 Schülern. Hauptschulabschlüsse und mittlere Abschlüsse, auch mit Qualifikation, können an beiden Schulen erworben werden. In Wipperfürth gibt es den Wohnverbund Haus Agathaberg und Haus Panama. Haus Nazareth heißt die Wohngruppe in Leverkusen. Außenstellen von ambulanten Diensten gibt es in Bergisch Gladbach, in Much/Rhein-Sieg werden ambulante Erziehungshilfen angeboten.

Zahlreiche Wohngruppen

Auskunft gibt der Jahresbericht auch über die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die heilpädagogische Angebote in Anspruch nehmen, teils in Wohngruppen, teils ambulant, auch in einer Mischung aus beiden Formen.

481 Kinder und Jugendliche wurden 2022 von der „Guten Hand“ betreut, davon lebten 89 im Heilpädagogischen Kinderdorf in Biesfeld, der Keimzelle der Stiftung. Zum Familienzentrum der „Guten Hand“, ebenfalls in Biesfeld, kamen 106 Kinder und Jugendliche.

Die größten Wohngruppen bietet die „Gute Hand“ mit 51 Plätzen in Haus Nazareth in Leverkusen an. Coronakrise und Fachkräftemangel seien Herausforderungen, denen man sich stellen müsse, betont Christoph Ahlborn mit Bezug auf den Jahresbericht. Veränderungen in der Kinder,- Jugend- und Eingliederungshilfe seien erwartbar, und alle in der Guten Hand müssten diesen Prozess aktiv mitgestalten.

Metamorphos müsse die Einrichtung zu einer neuen, inneren Sicherheit und zu spürbarer Qualität zurückfinden.

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