BDKJSieben Gruppen engagieren sich in Rhein-Berg bei 72-Stunden-Sozialaktion

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Das Bild zeigt Mädchen, die in Moitzfeld die Ganztagsgrundschule anstreichen.

In Moitzfeld verschönerten diese Mädchen die Offene Ganztagsgrundschule

In 72 Stunden setzten Jugendliche verschiedene soziale Projekte im Kreis um. 

Ein regnerischer Samstagmorgen in Bergisch Gladbach. Joggerinnen trotzen dem Wetter, Spaziergänger schützen sich mit Regenschirmen. Hinter dem Mediterana, nahe der Feuerstelle, sticht ein Infostand ins Auge. Es ist der Pfadfinderstamm „Widukind“ aus Refrath, der hier Verpflegung für Aktive bereitstellt.

Sebastian von Seydlitz, gelernter Forstwirt und aktiver Pfadfinder, erklärt: „Wir bauen den Wald um.“ Er arbeitet für eine Firma, die den Stadtwald betreut. Seine Idee: Bei der Neubepflanzung des Waldes um die Saaler Mühle mit anpacken. Ein Projekt mit Langzeitwirkung.

Jona und Jakob, zwei junge Pfadfinder, sind fleißig dabei. Sie graben Löcher für neue Weißtannen. „Leider biegt sich immer mein Spaten um“, klagt Jakob. Der Waldboden ist schwer und nass, eine Herausforderung für die Kinderspaten. Doch die Pfadfinder lassen sich nicht entmutigen. Im Versorgungszelt haben Susanne Böller und Mathias Thaler Besuch bekommen.

Unterwegs zu den Jugendlichen

Larissa Markus, Vorsitzende des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) im Rheinisch-Bergischen Kreis, ist mit Nora Richertzhagen und Luis Chmilewski von der Katholischen Jugendagentur unterwegs. Sie bringen Getränke und Verpflegung zu den Gruppen und sind begeistert von der bundesweiten Aktion „Uns schickt der Himmel“ des BDKJ. 72 Stunden lang engagieren sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in sozialen Projekten.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis machen an diesem Wochenende insgesamt sieben Gruppen mit. Der Einsatz der jungen Leute ist sehr groß. Schauplatz Moitzfeld: Hier arbeitet die KJG Moitzfeld am Schulgarten der OGS.

Den Teich säubern

„Aus der Pfütze hier links machen wir erst einmal einen sauberen Teich“, planen Philip Lawika und Marco Brockhaus. Im Jugendheim bemalen Svenja Stehr und Simone Schmitz mit anderen Mitstreiterinnen Pflanzkästen. Am Sonntag wollen sie die Wand im Garten verschönern, mit riesigen Eichhörnchen. Dazu pflanzen sie Blumen im neu angelegten Beet, bauen neue Sitzmöbel aus Traktorreifen, basteln ein Insektenhotel und legen vielleicht noch einen Barfußpfad an, wenn die Zeit reicht. Trotz Kälte und Nässe bleibt die Stimmung gut.

Die KJGler lassen sich nicht unterkriegen. In Odenthal leuchtet ein kurzer Sonnenstrahl, der jedoch keine Wärme spendet. Anna von Leoprechting, aus dem Schnuppervorstand der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), führt Besucher zum Pfarrgarten vor der Kirche St. Pankratius.

Bäume werden gepflanzt

„Wir setzen Apfel- und Kirschbäume sowie eine Rotbuchenhecke“, erklärt sie mit leuchtenden Augen. Pfarrer Thomas Taxacher fügt hinzu: „Wir hatten eine Menge Spaß beim Planungswochenende.“ Dort hatten die Aktiven der Landjugendbewegung eine Prioritätenliste erstellt und entschieden, welche Projekte sie umsetzen. Nun ziert eine Wildrosenhecke den Pfarrgarten, ergänzt durch einen Kräutergarten. Später kommt NRW-Innenminister Herbert Reul zu Besuch, Odenthal liegt in seinem Wahlkreis.

Er nimmt sich die Zeit, den nachhaltig gestalteten Garten im Herzen von Odenthal zu begutachten. Die Katholische Landjugend hat ihn mit sachkundiger Unterstützung des Landschaftsgärtners Simon angelegt.

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