BebauungsplanNeues Kino für Bergheim soll auf den Parkplatz Am Jobberath

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Der Parkplatz Am Jobberath/Beißelstraße neben dem früherem Hit-Markt ist als Standort für ein Kino im Gespräch.

Der Parkplatz Am Jobberath/Beißelstraße neben dem früherem Hit-Markt ist als Standort für ein Kino im Gespräch.

Bergheim – „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ war einer der letzten Hollywood-Filme, die 2008 in einem Kino in Bergheim liefen. Mitte 2008 blieb der Vorhang im Europa-Kino an der Hauptstraße 68 geschlossen. Der Betreiber machte das Kino dicht, zu wenige Besucher kamen ins Lichtspielhaus.

Der Betrieb sei nicht rentabel, zu groß sei die Konkurrenz in Kerpen und anderen Städten, und das Bergheimer Kino mit seinen 145 Plätzen zu klein, hieß es. Doch schon damals sagte der Pächter des Kinos: „Eine Stadt wie Bergheim mit 60 000 Einwohnern braucht ein eigenes Kino.“

Nun soll die Kreisstadt wieder ein Kino bekommen. Im Ausschuss für Planung und Umwelt haben sich die Mitglieder einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung einen Bebauungsplan für den Parkplatz Am Jobberath/Beißelstraße vorbereiten soll. Das Ziel: Auf dem Schotterparkplatz, der dank der Parkgebühren jedoch auch eine wichtige Einnahmequelle für die Stadt ist, soll ein Lichtspielhaus entstehen.

„Wir haben einen Investor, der schon lange in den Startlöchern steht“, sagte Ausschussvorsitzender Peter Hirseler (Grüne), der den Vorstoß für den Bebauungsplan auf die Tagesordnung gesetzt hatte und letztlich als gemeinsamen Antrag aller Fraktionen abstimmen lassen konnte. „Wir wollen jetzt einen Startschuss geben.“

Laut Hirseler gibt es Probleme mit einem Anwohner, der eine Kinobebauung bis an seine Grundstücksgrenze nicht zulassen will. Doch mit Hilfe eines Bebauungsplans werde dies möglich sein. Fraktionsübergreifend gab es viel Zustimmung für das Vorhaben, von dem sich die Politiker eine Belebung der Innenstadt erhoffen, aber teils auch Skepsis. Alfred Friedrich (FDP) mahnte, die Zahl der Parkplätze nicht aus dem Blick zu verlieren, und er erinnerte an ein Bodendenkmal, das den Bau einer Tiefgarage erschwere.

„Wir haben keine Vorbehalte gegen ein Kino in der Innenstadt, aber gegen ein Kino an dieser Stelle“, sagte Friedrich. Der Vorbereitung eines Bebauungsplans stimmte die FDP dennoch zu, weil das Baurecht an der Stelle dann auch andere Möglichkeiten eröffnet.

„Es ist schade, dass das Kino an der Hauptstraße schon so lange zu ist, viele Bergheimer wünschen sich ein Kino“, sagte Helmut Paul (CDU) und hoffte auf einen Schub in der Innenstadtentwicklung. Petra Hansen (SPD) forderte, dass die Kleine Erft von der Bebauung freigehalten werden soll.

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