WaiseFuchswelpe Cap aus Elsdorf tobt mit seinen neuen Kumpels herum

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Cap (r), Spielgefährte

Cap (r), Spielgefährte

  • Ein Pärchen aus Elsdorf hatte den jungen Fuch eines Nachts auf einer Straße in Elsdorf aufgefunden.
  • Inzwischen geht es Cap schon wieder richtig gut.

Elsdorf/Bad Honnef – Dem kleinen Cap geht es blendend. „Er frisst und tobt mit seinen Kumpels herum“, sagt Nils Michael Becker vom Retscheider Hof in Bad Honnef, wo der Fuchswelpe untergekommen ist. Zwar sei er noch in Quarantäne, aber schon in einer „Krabbelgruppe“ mit anderen Fuchswelpen. In ein paar Wochen dann komme er in ein Freigehege.

Vor einer Woche hatten die beiden Elsdorfer Melanie Zedler und Norbert Petermann den kleinen Fuchs gefunden – mitten auf der Straße. Verscheuchen ließ er sich nicht, stattdessen setzte er sich Petermann auf den Fuß. Das Paar taufte ihn auf den Namen Cap – nach dem Fuchswaisen im Disney-Zeichentrickfilm „Cap und Capper“ – und wandte sich ans Tierheim Bergheim. Von hier aus kam das Fellknäuel zum Retscheider Hof.

Freund gefunden

In der Jungfuchsgruppe hat Cap auch schon einen Freund gefunden, einen etwa gleichaltrigen Welpen, der in Hilden gefunden wurde. Die Tiere werden in der Auffangstation vom Menschen und Vermenschlichung abgeschirmt. „Sie sollen wieder ausgewildert werden“, sagt Becker. Wichtig sei, dass die Wildtiere ihre natürlich Scheu vor dem Menschen nicht verlieren. „Alles andere können die Füchse von Natur aus“, sagt Becker. Auch der Jagdtrieb sei angeboren. „Es ist eine alte Mär, dass man Füchsen mit Lebendfutter das Jagen antrainieren muss. Das ist überhaupt nicht nötig.“ Allerdings bekämen die Füchse kein Dosenfutter, sondern ausschließlich Frischfleisch.“ Auch Knochen würden ihnen als Futter gegeben.

Der Retscheider Hof hat mehrere Auswilderungsstellen im ganzen Land, wo Wildtiere in Absprachen mit den Jagdpächtern in die Freiheit entlassen werden. „Eine Weile wird noch zugefüttert, dann müssen sie es auf eigene Faust schaffen“, sagt Becker. Er warnte davor, einfach Wildtiere mit nach Hause zu nehmen, wenn sie vermeintlich verwaist in der Natur säßen. Dabei gehe es nicht nur darum, dass vielleicht die Mutter irgendwo in der Nähe sei. „Es sind immer wieder Infektionskrankheiten im Umlauf“, sagt Becker. Diese könnten unter Umständen auf Haustiere übertragen werden. Besser sei es, das Tier sorgfältig zu beobachten und einen Fachmann hinzuzuziehen.

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