Wohnraum2,2 Millionen Euro für Flüchtlingshäuser in Elsdorf

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Flüchtlingshäuser Elsdorf

Das Übergangsheim an der Nußbaumallee soll im März fertig werden. Dennoch gibt es nicht genügend Wohnraum für Asylbewerber.

Elsdorf – Der Hauptausschuss hat Bürgermeister Andreas Heller vorbehaltliche der zu erwartenden Zustimmung des Rates ermächtigt, für den Bau von zunächst zehn Häusern 2,2 Millionen Euro in die Hand zu nehmen.

Bekanntlich gilt es, im Verlauf des Jahres mindestens 300 weitere Asylbewerber unterzubringen. „Einzige Alternative ist die Nutzung einer weiteren Turnhalle oder die Dreifachhalle, wenn die nicht mehr für die Erstaufnahme benötigt wird“, sagt Heller. Das würde die Stadt jedoch jährlich 1,6 Millionen Euro für Sicherheitspersonal, Betreuung, Reinigung und ähnliches kosten. Kämmerer Hubert Portz rechnete vor, dass dann der Hebesatz für die Grundsteuer B um weitere 120 Punkte angehoben werden müsste. „Und das Geld ist dann weg“, betonte Heller. Die landesgeförderte Investition in Häuser sei dagegen von bleibendem Wert.

Kaum Mietwohnungen in Elsdorf

Handlungsbedarf gebe es zudem, weil es Angebote an Mietwohnungen kaum mehr gebe. Einzig Spekulanten, „deren Forderungen drohen, unanständig zu werden“, böten noch Wohnung an. Die zehn in fester Bauweise gewünschten Häuser seien „erst mal ein Anfang“. Über Standorte sei noch nicht entschieden. Bevorzugt würden baureife städtische Grundstücke im Innenbereich mehrerer Stadtteile, da die Aufstellung von Bebauungsplänen mit erforderlicher Genehmigung durch die Bezirksregierung ein Jahr Verzögerung mit sich bringe. Zeit, die Elsdorf nicht hat. Denn jederzeit könne der Stadt, so Heller, wieder eine größere Gruppe Asylsuchender zugewiesen werden.

Neue Aufgaben für Elsdorf

In zwei Wochen erwartet der Bürgermeister erste Angebote von Unternehmen. Und sobald die Standortfrage konkreter werde, würden umgehend die Bürger informiert, versicherte er. „Solche Aufgaben gab es in Elsdorf noch nie. Das ist nur gemeinsam zu schaffen“, appellierte Heller an Bürger, Politik, Flüchtlinge, Helfer und Verwaltung.

Zurzeit leben 150 Asylbewerber in 25 angemieteten, weitere gut 150 in städtischen Wohnungen und Unterkünften. Sollten weitere Flüchtlinge wider Erwarten ausbleiben, könnten die Kosten für die jetzt gemieteten Räume eingespart werden. Die Häuser könnten zudem irgendwann als sozialer Wohnraum für alle Berechtigten genutzt werden.

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