Frechen – „Ich habe mich immer gefragt, wie fühlen sich die Kollegen, wenn sie gehen – jetzt weiß ich es“, so Franz Woringen zum Abschluss seiner Verabschiedungsfeier im Forum der Realschule.

Nach den vielen emotional geprägten Darbietungen der Schüler und des Kollegiums, die Woringens Jahre auf dem „Traumschiff RS Frechen“ nachgezeichnet hatten, war ihm klar: „Ein Schulklima der gegenseitigen Achtung, war uns immer das Wichtigste.“

Franz Woringen stammt aus Frechen, hat nach der Grundschule in Hücheln/Buschbell die damals einzige weiterführende Schule in Frechen, die Realschule, besucht, von der er 1967 mit der Mittleren Reife entlassen wurde.

Es folgte bei der Hoechst AG in Knapsack die Ausbildung zum Chemie-Laboranten. Durch seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der DLRG erkannte er, dass ihm die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen viel Freude bereitet. Deshalb entschloss er sich zu einem Lehramtsstudium in den Fächern Chemie und Technik.

Die ersten Jahre im Schuldienst verbrachte er in der Theo-Burauen-Realschule in Köln. 1997 übernahm er die Leitung der Realschule in Frechen. Nun übergibt er nach 20 Dienstjahren am Freiheitsring die Leitung in jüngere Hände und wird erneut von der Realschule „entlassen“.

Die Frechener Realschule als größte Schule im Kreis, wie Regierungsschuldirektorin Marianne Spille betonte, hat sich unter seiner Leitung zu einer sechszügigen Schule mit mehreren Schwerpunkten ( Deutsch-Englisch-Bilinguale Profilzweig, MINT-Schule NRW und Zukunftsschule NRW) entwickelt.

Zurzeit besuchen 970 Kinder und Jugendliche die Schule. Die Nachfolge als Schulleiterin wird Ursula Hardt übernehmen, die seit vielen Jahren Woringens Stellvertreterin war. Ihren Platz übernimmt Christian Porth.

Dem Element „Wasser“ ist Chemielehrer Franz Woringen immer treugeblieben, er segelt gerne und freut sich darauf, für dieses Hobby jetzt mehr Zeit zu haben. Das wussten auch Kollegen und Schüler, die bei der Verabschiedung im Schulforum ein Traumschiff, die „RS Frechen“, als Kulisse aufbauten. Zum Abschied kamen zudem Kollegen im Kreis, Vertreter der Schulbehörde und alle Frechener Bürgermeister, die ihn während seiner Dienstzeit begleitet hatten.