GWG Rhein-ErftHäuser an der Bonnstraße in Fischenich werden abgerissen

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Die Stichstraße will die GWG von der Stadt kaufen und die Fläche in das Neubauprojekt mit einbeziehen. Die Wohnhäuser an der Bonnstraße werden im Herbst abgerissen.

Die Stichstraße will die GWG von der Stadt kaufen und die Fläche in das Neubauprojekt mit einbeziehen. Die Wohnhäuser an der Bonnstraße werden im Herbst abgerissen.

Hürth-Fischenich – Die meisten der 24 Wohnungen stehen bereits leer. Wenn Ende September der letzte Mieter aus den drei u-förmig um einen Stichweg von der Bonnstraße in Fischenich angeordneten Mehrfamilienhäusern der GWG Rhein-Erft ausgezogen sein wird, werden die Abrissbagger anrollen.

Die Wohnungsgesellschaft plant dort Neubauten mit deutlich mehr Wohnfläche, in denen auch Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen und betreutes Wohnen angeboten werden sollen. Baubeginn soll noch in diesem Jahr, Fertigstellung Anfang 2018 sein.

Die drei Häuser stammen aus den 1950er-Jahren, die Bausubstanz sei marode, erklärt GWG-Geschäftsführer Achim Leirich. Die Zuschnitte der Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern und höchstens 65 Quadratmetern seien nicht mehr zeitgemäß. Außerdem werde die Fläche schlecht genutzt. Leirich verweist darauf, dass auf dem 4300 Quadratmeter großen Grundstück gerade einmal 1400 Quadratmeter Wohnfläche untergebracht seien. Künftig soll es fast doppelt so viel Wohnraum sein – die GWG will dafür die Stichstraße von der Stadt dazukaufen.

Vor zwei Jahren hat die Wohnungsgesellschaft damit begonnen, die Häuser zu räumen. Die meisten Mieter sind in andere GWG-Wohnungen umgezogen. Zuletzt hatte die Stadt in den Gebäuden übergangsweise Flüchtlinge untergebracht; der Vertrag läuft ebenfalls Ende September aus.

Die Neubaupläne, die der Aufsichtsrat der Wohnungsgesellschaft im Oktober beschließen könnte, sehen zwei L-förmig angeordnete Gebäuderiegel mit drei Geschossen und einem Staffelgeschoss vor, von denen einer entlang der Bonnstraße verlaufen wird. Außerdem sollen zwei abgesetzte Mehrfamilienhäuser entstehen, Leirich spricht von „Satelliten“.

30 bis 40 Wohnungen, überwiegend mit zwei bis drei Zimmern, sind geplant. Die Drei-Zimmer-Wohnungen sollen dabei höchstens 75 Quadratmeter Wohnfläche bieten, damit sie, so Leirich, „bezahlbar bleiben“.

Die Mieter werden ihre Autos in einer Tiefgarage abstellen können, auch Grünanlagen sind vorgesehen. Die Investitionssumme beziffert Leirich auf rund neun Millionen Euro.

Über die Wohngruppen führt die GWG nach Angaben von Geschäftsführer Leirich bereits Gespräche mit einem Partner – der Diakonie Michaelshoven. Die in den Gruppen tätigen Pflegekräfte könnten auch im betreuten Wohnen eingesetzt werden.

„Ziel ist, dass die Menschen, die dort einziehen, eine gewisse Grundversorgung bekommen, aber auch aufstocken können“, gibt Achim Leirich vor. Die Wohnungen sollen damit nach den Vorstellungen des GWG-Geschäftsführers für kleine Familien, junge Leute und Senioren gleichermaßen attraktiv sein.

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