2100 Haushalte betroffenRohrbruch sorgt in Hürth für kalte Duschen

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Das gebrochene Rohr.

Ein Rohr der Fernwärme-Hauptleitung an der Schnellermaarstraße ist gebrochen.

Auch die Heizung fällt während den Reparaturarbeiten aus. Das ist angesichts des Wetters aber zu verkraften.

Der Ausfall der Heizung ist bei den sommerlichen Temperaturen wohl zu verschmerzen, doch viele Hürther, die an die Fernwärme angeschlossen sind, müssen seit Montagvormittag auch kalt duschen. Grund ist ein Rohrbruch in einer Hauptversorgungsleitung des Fernwärmenetzes. Noch bis zum Mittwochabend sollen die Reparaturarbeiten dauern. Betroffen sind etwa 2100 Haushalte in Berrenrath und Gleuel.

Vor einer Woche haben Feuchtigkeitssensoren im Kunststoffmantel des Rohrs ein Leck im Bereich der Schnellermaarstraße gemeldet. Ein beauftragtes Unternehmen hat den betroffenen Abschnitt der 500 Meter langen Leitung, die zwischen der Wärmetauscherstation am Von-Geyr-Ring und einem Unterverteiler an der Zieskovener Straße verläuft, mit dem Bagger freigelegt.

2021 gab es einen Rohrbruch nur 50 Meter weiter südöstlich

Durch die Leitung mit einem Durchmesser von 300 Millimetern fließt 80 bis 110 Grad heißes Wasser. Zur Reparatur musste das Fernwärmerohr abgeklemmt und entleert werden. Bereits im Oktober 2021 hatte es nur 50 Meter weiter südöstlich an der Einmündung der Efferener Straße einen Rohrbruch gegeben.

Heute wie damals liegt das Leck im Bereich eines sogenannten Festpunkts, an dem das Rohr in einem Betonblock fixiert ist. Kompensatoren an beiden Enden des einbetonierten Rohrstücks sollen Ausdehnungen der Leitung bei Temperaturschwankungen ausgleichen.

„Festpunkte können teilweise zu Schwachstellen werden“, erklärt Fabricia Karutz, Sprecherin der Stadtwerke. Ob die beiden Rohrbrüche die gleiche Ursache haben, stehe aber noch nicht fest. Bei der Sanierung setzen die Stadtwerke – wie schon 2021 – auf eine andere technische Lösung. Ein neues, neun Meter langes Rohrstück wird in einem Bogen um den abgeklemmten Festpunkt herumgelegt und kann Dehnungsbewegungen selbst ausgleichen.

Für die Monteure ist das Einfädeln und Verschweißen des sperrigen, tonnenschweren U-Rohrs in der engen Baugrube, durch die auch andere Versorgungsleitungen verlaufen, eine Herausforderung. Die Fernwärmeleitung soll am Mittwochabend wieder in Betrieb gehen. Die Baugrube wird aber erst Mitte kommender Woche wieder zugekippt. Insgesamt sind 7300 Haushalte in Hürth an die Fernwärme angeschlossen.

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