120 EinheitenNeue Häuser und Doppelhaushälften für Kerpen geplant

Lesezeit 3 Minuten
Neue Wohngebiete, wie hier an der Stiftsstraße, sollen in Kerpen entwickelt werden.

Neue Wohngebiete, wie hier an der Stiftsstraße, sollen in Kerpen entwickelt werden.

Kerpen – An vielen Stellen in Kerpen soll in den nächsten Jahren neuer Wohnraum entstehen. So wurde im Planungsausschuss nun die Offenlage des Bebauungsplanes Vinger Weg beschlossen: Auf einem rund fünf Hektar großen Areal zwischen Kerpen-Mitte und Langenich, das von der Stiftsstraße bis zum Radweg entlang des Neffelbaches reicht, sollen rund 120 Wohneinheiten, in der Hauptsache frei stehende Häuser, Reihen- und Doppelhaushälften entstehen. Für das Projekt steht der Investor bereit, der auch schon auf der anderen Straßenseite der Stiftsstraße ein großes Baugebiet entwickelt hat.

Mit der Offenlage des Bebauungsplanes ist das Bauleitverfahren eingeleitet. Bürger haben jetzt Mitspracherechte. In der Regel kann dann innerhalb eines Jahres Baurecht geschaffen werden, sodass mit dem Bau, läuft alles nach Plan, schon möglicherweise im übernächsten Jahr begonnen werden könnte.

20 öffentlich geförderte Mietwohnungen

In dem neuen Baugebiet Vinger Weg sollen dort, wo jetzt noch ein Gebrauchtwagenhandel ansässig ist, auch rund 20 Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern entstehen, die öffentlich gefördert werden und so entsprechend günstige Mieten haben werden. Dies, sagte Baudezernent Joachim Schwister, sei immerhin ein Anteil von 15 bis 20 Prozent an dem gesamten Baugebiet.

Vertreter von Linken, SPD und Grünen ist dies aber zu wenig: Sie forderten, dass mindestens 30 Prozent der dort entstehenden Wohneinheiten öffentlich gefördert werden müssten. Es gebe eine große Nachfrage nach preiswertem Wohnraum. Die Grünen wiesen darauf hin, dass es sich bei geförderten Wohnraum nicht nur um Wohnungen handeln müsse. Es gebe auch spezielle Förderprogramme, um Reihenhäuser für kinderreiche Familien zu schaffen. Die Ausschussmehrheit lehnte es aber ab, den Anteil von öffentlich gefördertem Wohnraum für das Neubaugebiet zu erhöhen.

Wohnungen für Studenten in Horrem

Dafür sollen aber öffentlich geförderte Wohnungen im Gleisdreieck am Horremer Bahnhof entstehen, und zwar insbesondere für Studenten. Schwister stellte im Ausschuss Pläne vor, die die Stadtverwaltung schon länger entwickelt hatte und die jetzt immer konkreter werden. So könnten die im Gleisdreieck gebauten Park-and-ride-Anlagen so überbaut werden, das in den drei, vier Obergeschossen Appartements entstehen, während unten weiter Zugpendler ihre Fahrzeuge abstellen können.

Entsprechende Gebäude gebe es schon in anderen Städten sagte Schwister. Die Stadt führe über das Projekt bereits Gespräche mit Investoren, dem Land und auch dem Kölner Studentenwerk. Ob es realistisch ist und bis wann es umgesetzt werden kann, ist aber noch offen. Christian Pohlmann (FDP) drängte im Ausschuss auf eine schnelle Umsetzung: Notfalls müsse dafür neues Personal im Bauamt eingestellt werden.

Pläne hat die Stadtverwaltung auch für die Gestaltung der Neuen Mitte in Sindorf. So soll im hinteren Bereich des Marga-und-Walter-Boll-Platzes ein Gebäude mit Wohnungen in den Obergeschossen entstehen. Weitere Gebäude und eine Tiefgarage, seien, so hieß es, an dieser Stelle denkbar, um den Platz aufzuwerten.

Das könnte Sie auch interessieren:

KStA abonnieren