Verlängerung der Linie 911Kommt eine Direktverbindung zwischen Kerpen und Hürth?

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REVG-Bus.

REVG-Bus.

Kerpen – Bislang verläuft die städtische Buslinie 911 nur von Sindorf über Türnich und Balkhausen bis nach Brüggen. Doch eine Gruppe des Seniorennetzwerkes 55plus wünscht sich nun, dass die Buslinie 911 über Brüggen hinaus bis nach Hürth-Mitte verlängert wird. Damit nämlich würde erstmals eine direkte Busverbindung zwischen den Nachbarstädten Hürth und Kerpen geschaffen. Bislang müssen Brüggener, Balkhausener oder Türnicher mit dem Bus etwa über Horrem fahren, wenn sie im Hürther Einkaufszentrum einkaufen gehen wollen. Das ist ein großer Umweg.

Die Gruppe des Netzwerkes 55plus um Reinhold Gorges hat nun eine Online-Petition gestartet, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Sie weist daraufhin, dass die Städte Kerpen und Hürth die einzigen Nachbarstädte im Kreis sind, die nicht direkt mit einer Buslinie verbunden sind. So würde die Verlängerung der Linie 911 etwa auch die Erreichbarkeit des Zieselmaarsees für Kerpener deutlich verbessern. Auch wäre das Knapsacker Industriegebiet so besser angebunden. Zudem könne man über Hürth dann auch das Kölner Straßenbahnnetz erreichen.

Hürther kämen schneller nach Kerpen

Im Gegenzug kämen Hürther schneller ihn die Einkaufszentren in Kerpen und Sindorf. Dies alles würde dazu beitragen, neue Fahrgastpotenziale im Öffentlichen Nahverkehr zu erschließen und eine Lücke im Netz zu schließen.

Thomas Kümpel, Mitglied des Arbeitskreises ÖPNV der Stadt Kerpen, hält die Forderungen für nachvollziehbar. Mit einer Verlängerung der Linie 911 wäre Hürth von Brüggen aus in einer Viertelstunde erreichbar. Gerade in den Ortsteilen Türnich, Brüggen und Balkhausen sei man sehr nach Hürth hin orientiert. Über eine Verlängerung der Linie 911 wolle man nun im Arbeitskreis sprechen. Kümpel weist daraufhin, dass auch die Stadt Hürth einbezogen werden muss.

Linie 911 bisher von Stadt Kerpen finanziert

Bei der REVG wird die Sache ebenfalls wohlwollend gesehen. „Auf den ersten Blick spricht nichts dagegen“, so Sprecherin Sabine Fusshöller-Kleinert. Sie weist daraufhin, dass die Buslinie 911 bislang innerstädtisch sei und so alleine von der Stadt Kerpen finanziert werde. Wird sie nach Hürth hin verlängert, seien zwei Städte betroffen, so dass dann eine Finanzierung über die Kreisumlage erfolgen müsste.

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Bislang gebe es dazu aber noch keinen konkreten Prüfauftrag. Die Stadt müsse hier einen Antrag stellen, der über den Kreis dann an die REVG gehen würde. Wird dem politisch zugestimmt, könne man das Ganze in den nächsten Nahverkehrsplan des Kreises einarbeiten.

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