ProjektschulePulheimer GSG wirbt für das Miteinander aller geschlechtlichen Identitäten

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Gruppenbild mit Schülerinnen und Schülern - die Freude über die Ernennung zur Projektschule ist groß.

In einer Feierstunde wurde das GSG zur Projektschule „Schule der Vielfalt“ ernannt.

Ein Beitrag im Jahrbuch 2021 war Anlass, die Regenbogen AG zu gründen. Darin erwähnte eine Schülerin Feindseligkeiten gegen queere Menschen. 

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) übernimmt erneut eine Vorreiterrolle. Im März 2022 wurden auf Anregung eines Projektkurses sechs Stolpersteine in der Nettegasse in Stommeln verlegt. Seit Dienstag ist das GSG Projektschule des bundesweiten Antidiskriminierungs-netzwerks „Schule der Vielfalt“.

Auch in diesem Fall ging die Initiative von Schülerinnen und Schülern – genauer gesagt von der Regenbogen AG – aus. Das GSG ist die sechste Schule im Rhein-Erft-Kreis, die erste in Pulheim und die 83. in NRW. In einer vom Orchester der Schule begleiteten Feierstunde haben Schulleiterin Stefanie Bresgen, eine Schülerin und eine Vertreterin der Schulpflegschaft die Verpflichtungserklärung unterzeichnet.

Regenbogen AG am Pulheimer Gymnasium ins Leben gerufen

Darin heißt es unter anderem: „Wir wollen Schule der Vielfalt sein. Bei uns ist jede_r willkommen, unabhängig von der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität. Wir werden über unsere Aktivitäten bei der Förderung der Vielfalt sowie die Ablehnung von jeder Form von Diskriminierung jährlich öffentlich Auskunft geben.“

Zum Ausdruck ihres Engagements bringt die Schulgemeinde die Tafel mit der Aufschrift Come in — Wir sind offen — lesbisch, schwul, bi, hetero, trans* gut sichtbar am Gebäude an. Ein Beitrag im Jahrbuch 2021 war Anlass, die Regenbogen AG ins Leben zu rufen.

Darin habe eine Schülerin geschildert, wie schwer es sei, die Feindseligkeit gegenüber queeren Menschen (Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen) in der Schule erleben zu müssen, verriet Carlos Rodrigues Gesualdi am Rande der Feierstunde.

Zunächst hätten sich die Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit getroffen. „Jetzt sind die AG und der Projektkurs Q1 PX_Queer Teil des Stundenplans“, so der AG-Leiter. Was die AG seit 2021 unternommen hat, verriet Lielle Schardin in der Feierstunde. Dazu zählen unter anderem eine Aufklärungsstunde  gegen Homofeindlichkeit in der Stufe 7 sowie verschiedene Kunstaktionen.

Jüngstes Projekt ist eine Flagge, an er die ganze Schule gearbeitet habe. „Es ist eine große Ehre zur Projektschule ernannt zu werden“, freute sich Lielle Schardin.

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