OstumgehungLand verfolgt Planung für die Umgehungsstraße in Pulheim nicht weiter

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Das Foto zeigt eine Kreuzung. Mehrere Autos stehen vor einer Ampel, ein Wagen biegt nach links ab.

Würde die Ostumgehung gebaut, würde sie in die Kreuzung Bonnstraße/Orrer Straße münden.

Die Stadtverwaltung sollte sich bei der Landesregierung dafür einsetzen, dass die Planungen für die Ostumgehung fortgesetzt werden.

Pulheims Grüne atmen auf. In den Plänen der schwarz-grünen Landesregierung spielt die Ostumgehung (L 183) auch weiterhin keine Rolle. Das geht aus einem Schreiben von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, an die Stadt hervor.

Er habe erläutert, dass die L 183 Ortsumgehung Pulheim / Sinnersdorf derzeit nicht zu den Maßnahmen gehöre, die in Stufe 1, Schritt 1 der Landesstraßenmaßnahmen geführt würden, teilt Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage mit.

Er könne eine Aufnahme der Planungen für die OU Pulheim/Sinnersdorf absehbar nicht in Aussicht stellen
Ruth Henn, Stadtsprecherin in Pulheim

„Nur diese könnten derzeit bearbeitet werden. Er weist zudem darauf hin, dass bis zur Fortschreibung des Landesstraßenbedarfsplans keine neuen Vorhaben aufgenommen würden. Er könne eine Aufnahme der Planungen für die OU Pulheim/Sinnersdorf absehbar nicht in Aussicht stellen“, informierte die Stadtsprecherin aus dem Inhalt des Schreibens.

Landesbetrieb bearbeitet nur erste Schritte

Die Antwort des Grünenpolitikers auf ein Schreiben aus dem Pulheimer Rathaus überrascht nicht. Anfang des Jahres hatte Oliver Krischer auf eine Kleine Anfrage der SPD hin erklärt, dass die Planungen für die Trasse, die vom neuen Kreisverkehr an der Worringer Straße über freies Feld und am Randkanal entlang weiter bis zum Knoten Bonnstraße/Orrer Straße geführt würde, ruhten.

Da es an Planungskapazitäten mangele, bearbeite der Landesbetrieb Straßenbau NRW lediglich die Vorhaben des ersten Schrittes, die Ostumgehung Pulheim sei darin nicht enthalten, hatte er seinerzeit mitgeteilt. 

Im März hatte eine Mehrheit aus CDU, FDP und WfP (Wir für Pulheim) im Stadtrat die Stadtverwaltung beauftragt, sich bei der Landesregierung dafür einzusetzen, dass die Planungen für die Ostumgehung fortgesetzt und eine Machbarkeitsstudie sowie ein Umweltverträglichkeitskonzept auf den Weg gebracht werden.

All dies ist zumindest vorerst kein Thema mehr. Zur Freude der Pulheimer Grünen, die die Ostumgehung ablehnen. Ärgerlich sei allerdings, dass die Trasse im Mobilitätskonzept so eine große Rolle spiele, findet Fraktionsvorsitzender Thomas Roth. „Jetzt muss das Konzept aktualisiert werden, wie wir es mit unserer Forderung nach Plan B schon immer verlangt haben.“

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