StatistikMehr als 35.000 Straftaten ereigneten sich 2016 im Rhein-Erft-Kreis

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Symbolbild.

Rhein-Erft-Kreis – Kreisdirektor Michael Vogel, Kriminaldirektor Werner Goertz und sein Vertreter Kriminaloberrat Dirk Melz zeigten sich Montag zufrieden, als sie die Zahlen der Kriminalitätsentwicklung für den Rhein-Erft-Kreis aus dem vergangenen Jahr präsentierten. Insgesamt wurden 35.084 Straftaten aktenkundig. Das sind 536 weniger als im Jahr 2015. 17.130 Fälle konnten die Beamten aufklären (48,83 Prozent).

Besonders gut sind die Ergebnisse beim Wohnungseinbruch. Dort sank die Zahl von 2149 auf 1231. Kreisdirektor Vogel: „Die Menschen schützen ihr Eigentum besser. Sie investieren mehr Geld in Sicherheit.“ Und Werner Goertz ergänzte: „Von den 1231 Taten scheiterten 573.“

Einbrecher kommen am Tag

Die Aufklärungsquote beim Wohnungseinbruch lag 2016 bei 17,63 Prozent und ist nahezu unverändert gegenüber 2015. Etwa die Hälfte der Einbrecher machen sich tagsüber ans Werk. Oft seien es reisende Täter, die sich das gute Autobahnnetz zunutze machten, erklärte Goertz weiter.

Setzt man die Anzahl der Einbrüche und der Versuche ins Verhältnis zur Einwohnerzahl, so wurde in Elsdorf und Kerpen am häufigsten eingebrochen, gefolgt von Bergheim, Hürth und Erftstadt. Die Städte Brühl und Frechen kamen 2016 am besten davon. Die Polizei will auch in Zukunft an ihrem Konzept festhalten.

Dazu zählen die schnelle Auswertung, die umfassende Spuren- und Zeugensuche, Großkontrollen, die umfassende Information der Bürger über die Medien und Beratungen sowie Opferschutz für diejenigen, bei denen eingebrochen wurde.

Die Gewaltkriminalität im Kreis blieb mit 1073 Fällen nahezu unverändert. Dazu zählen Tötungsdelikte, Raub, gravierende Sexualdelikte und schwere Körperverletzungen.

Der Bereich der Straßenkriminalität wiegt in der Statistik mit fast 10.000 Fällen sehr schwer. Etwa jeder sechste Fall konnte von den Polizisten dabei geklärt werden.

Rückläufig war die Zahl der Raubdelikte. Mit 246 Überfällen sank sie um 60. In 24 Fällen wurden Banken, Sparkassen, Poststellen oder andere Geschäfte überfallen. 128 Überfälle werden dem Stichwort Straßenkriminalität aufgelistet. Ein Klassiker ist der Handtaschenraub oder der Handyraub.

Wieder häufiger ist der Diebstahl an oder aus Autos und anderen Fahrzeugen. Dabei sind eingebaute Navigationsgeräte bei den Tätern wieder sehr beliebt. Auffallend sei aber auch, dass ausgesprochen viele Kennzeichen als gestohlen gemeldet worden seien, so Goertz. Mehr als 1000 Nummernschilder wurden im vergangenen Jahr entwendet.

Diebstähle durch den Antanztrick, bei dem die Täter sich bei den Opfern einhaken, schunkeln und dabei unbemerkt in die Tasche greifen, spiele im Gegensatz zu Köln im Rhein-Erft-Kreis keine Rolle, so Goertz weiter. „Hier bei uns treten die Diebe überwiegend in den Einkaufszentren oder aber in Bussen und Bahnen auf und warten dort auf eine günstige Gelegenheit zuzugreifen.“

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