Baubeginn im OktoberIn Wesseling entstehen 45 neue Wohnungen

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Die Wohnungen an der Straße Im Blauen Garn sollen alle einen Balkon erhalten.

Wesseling-Keldenich – Ein riesiger Haufen Steine und Geröll kennzeichnet die eingezäunte Baustelle an der Straße Im Blauen Garn. Neben dem Seniorenheim „Im Weißen Haus“ klafft eine große Lücke. Bald soll sich das ändern. Die Immobiliengruppe EHP baut hier ein Hochhaus mit 45 neuen Wohnungen.

„Es werden vor allem gut geschnittene Zwei- und Dreizimmerwohnungen sein“, sagt Henning Dieke. Er ist Geschäftsführer des Unternehmens Cloudberry, das bei dem Projekt als Makler fungiert.

Es braucht mehr kompaktere Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen

„Zwischen Köln und Bonn fehlen etwa 100.000 Wohnungen und Häuser“, erklärt Christian Seifert, Projektentwickler bei EHP. „Und der Wohnungsmarkt braucht vor allem viel mehr kompakte Ein- und Zweizimmerwohnungen für junge Menschen, Singles, Studierende und Zwei-Personen-Haushalte.“

Dem wolle das Unternehmen mit dem Bauprojekt Rechnung tragen. Angelehnt an das Hochhaus nebenan solle das neue Gebäude mit seinen acht Stockwerken einen stufenartigen Übergang zu der übrigen, meist zweigeschossigen Wohnbebauung bilden.

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Durch bodentiefe Fenster soll viel Licht in die Wohnungen fallen.

„Es wird Zweizimmerwohnungen mit etwa 45 Quadratmetern und Dreizimmerwohnungen mit rund 63 Quadratmetern geben“, sagt Dieke. „Alle Wohnungen werden einen Balkon, eine kleine Abstellkammer und einen Kellerraum besitzen – und einen Aufzug gibt es natürlich auch.“

Bauarbeiten beginnen im Oktober, mit der Fertigstellung wird für 2024 gerechnet

Im Oktober sollen die Bauarbeiten starten, mit der Fertigstellung rechne EHP in 2024, so Seifert. Bei Bedarf könnten auch Wohnungen per Durchbruch zusammengelegt werden, sagt Dieke. „So gibt es auch Raum für größere Familien. Bisher haben wir drei Interessenten für eine solche Lösung.“

Die Dreizimmerwohnungen im neuen Gebäude stünden für rund 300 000 Euro zum Kauf . Eine vergleichbare Wohnung in Köln koste 450 000 Euro, erklärt Dieke. „Das ist für Mittelständler dann schon wieder schwierig.“ 30 Prozent der Wohnungen seien bereits verkauft, teilt Christian Seifert mit. Etwa die Hälfte an Kapitalanleger und die andere Hälfte an Eigennutzer. Trotz der allgemein schwierigen Lage in der Immobilienbranche zeigen sich die Vertreter von EHP optimistisch.

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Baumaterialpreise normalisierten sich wieder. „Der Holzpreis ist wieder fast auf dem Niveau von vor zwei Jahren“, sagt Dieke. „Klar sind die Menschen verunsichert durch die Pandemie, Personalmangel, gestiegene Zinsen und höhere Energiekosten“, sagt Seifert. „Aber die Nachfrage nach Wohnungen ist ja dennoch nicht gesunken. Die Menschen sind durchaus bereit, gut geplante Wohnungen zu kaufen, wenn sie genug Sicherheit haben.“

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