Agger-Sülz-RadwegNeuer Radweg an Agger und Sülz

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115 Kilometer misst der Rundweg an Agger und Sülz. Er wird zudem über Siegburg an den Siegtal-Radweg angebunden.

115 Kilometer misst der Rundweg an Agger und Sülz. Er wird zudem über Siegburg an den Siegtal-Radweg angebunden.

Rhein-Sieg-Kreis – Mit ihrem Siegtal-Radweg haben die Städte und Gemeinden entlang des Flusses einen Volltreffer gelandet. Der Panoramaweg ist überaus beliebt bei Radfahrern aus ganz Deutschland. An diesen Erfolg wollen nun die Kommunen an Agger und Sülz anknüpfen. Unter der gemeinsamen Federführung der Landkreise Rhein-Sieg, Oberberg und Rhein-Berg ist ein neuer Rundweg für Radfahrer geplant: der Agger-Sülz-Radweg. Eine erste Machbarkeitsstudie bescheinigt dem ambitionierten Projekt jetzt, dass es gut umsetzbar ist.

Fertigstellung spätestens 2019

Zwischen Siegburg und Lindlar sollen die Radler auf einer Strecke von 115 Kilometern (hin und zurück) konsequent auf dem neuen Weg geführt werden.

Nur in absoluten Ausnahmefällen wird die Route entlang von Hauptverkehrsstraßen verlaufen. Die Fertigstellung ist für 2018 oder 2019 geplant. 3,5 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Zur Lösung der letzten Probleme tagte jetzt eine Kommission im Overather Rathaus. Drei Voraussetzungen muss der neue Rundweg erfüllen: Durchgängigkeit des Verkehrs, Verkehrssicherheit sowie Familienfreundlichkeit – und das alles mit einem Landschaftserlebnis. In Siegburg soll die Route mit dem Siegtal-Radweg verbunden werden.

„Die Bevölkerung ist sehr interessiert an neuen Radwegen“, sagte Landrat Hermann-Josef Tebroke. Bei der touristischen Erschließung des Bergischen Landes habe man bisher großen Wert auf die Wanderer gelegt. Nun liege der Fokus verstärkt auf den Radfahrern. Grund ist auch ein neues Förderprogramm des Landes NRW, das für den Agger-Sülz-Radweg einen 70-Prozent-Zuschuss in Aussicht gestellt hat.

100 der 115 Kilometer sind nach Ansicht des Standortentwicklers Gerd Wölwer (Kreisverwaltung Rhein-Berg) bereits als Rad- oder zumindest als Fußweg vorhanden. Der Rest müsse neu angelegt oder ausgebaut werden – teils asphaltiert, teils naturbelassen.

Da man größere Steigungen vermeiden möchte, wird beispielsweise die alte Bahntrasse im Sülztal zwischen Obersteeg und Immekeppel reaktiviert und für Radfahrer hergerichtet. Nach der Machbarkeitsstudie werden jetzt in einer zweiten Phase die Vereine vor Ort beteiligt, um deren Anregungen aufzunehmen.

Großen Wert bei der Routenplanung legt man auf die Verknüpfung mit den Projekten, die schon im Zusammenhang mit der Regionale 2010 ausgebaut wurden.

Lückenlose Beschilderung

So sollen zum Beispiel Burg Wissem (Troisdorf), Haus Eulenbroich (Rösrath), die Naturschule Aggerbogen (Lohmar), Gut Eichthal (Overath) sowie die Industrie- und Freilichtmuseen in Engelskirchen und Lindlar angesteuert werden. Auch für Rastmöglichkeiten, Strom-Tankstellen für E-Bikes und eine lückenlose Beschilderung will man sorgen.

Von dem gesamten Projekt versprechen sich die Planer auch eine Belebung des Hotel- und Gaststättengewerbes. An vielen Punkten sei die Route bestens ans ÖPNV-Netz angeschlossen.

Bei der Fertigstellung des Rundweges sind dann, sobald die Förderung bewilligt ist, die einzelnen Kommunen am Zuge. Geplant ist ein etappenweiser Ausbau einzelner Teilstrecken. Diese sollen in drei bis vier Jahren zum Agger-Sülz-Radweg zusammengefügt werden.

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