Eröffnung im Herbst 2018Much bekommt einen Drogeriemarkt

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Stolz präsentiert Norbert Büscher die Pläne von Frank Stommel (BauCon) und Benjamin Frank (Rossmann) im Beisein von Karsten Schäfer (v. l.).

Stolz präsentiert Norbert Büscher die Pläne von Frank Stommel (BauCon) und Benjamin Frank (Rossmann) im Beisein von Karsten Schäfer (v. l.).

Much – Nun ist es amtlich: Die Drogeriemarktkette Rossmann eröffnet auf dem heutigen Bauhofgelände eine Filiale in Much. Bereits im Herbst 2018 soll Eröffnung an der Wahnbachtalstraße gefeiert werden. Der Kaufvertrag zwischen der Gemeinde und dem durch Frank Stommel vertretenen Investor Baucon ist beurkundet, der Mietvertrag mit Rossmann unterschrieben.

Altes Gebäude soll abgerissen werden

Bürgermeister Norbert Büscher gibt sich zuversichtlich, dass jetzt nichts mehr dazwischen kommen kann. „Wir begrüßen die Pläne von Frank Stommel ausdrücklich. Es ist ein durchdachtes Konzept“, urteilt Büscher und hofft auf eine zügige Erteilung der Baugenehmigung. „Der Abriss der alten Gebäude ist schon beantragt“, erklärt Stommel. Denn schon nach der Sommerpause sollen die alten Gebäude, in denen früher mal eine Apfelsaftfabrik untergebracht war, abgerissen werden.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass mit dem Neubau des interkommunalen Bauhofs in Nackhausen noch nicht begonnen wurde. Denn laut Büscher wird es für den Mucher Bauhof, der mit dem in Neunkirchen-Seelscheid zusammengelegt werden soll, einen Zwischenstandort in Much geben. „Wir haben zwei bis drei Möglichkeiten mit einem klaren Favoriten von der Größenordnung her“, so der Bürgermeister.

Dass es neben der Bauvoranfrage für das Wohn- und Geschäftshaus der Baucon auf dem Bauhof-Areal auch eine für das Gelände der Tankstelle von dem unterlegenen Investor gibt, macht den Verhandlungspartnern indes keine Sorgen. Denn dort gebe es noch keinen konkreten Mietvertrag, so Büscher mit Blick auf Benjamin Frank.

Drogerieketten sprechen sich ab

Der Vertreter der Rossmann GmbH bestätigt, dass sich die Drogerieketten untereinander absprechen. „Wir planen eine Verkaufsfläche von 750 Quadratmeter und schaffen 15 neue Arbeitsplätze“, erklärt Frank. „Wir sind wie ein kleines Kaufhaus“, erzählt er von dem 17 000 Artikel umfassenden Sortiment. Das enthält neben Drogerie- auch Haushalts- und Schreibwaren sowie Bio-Produkte. „Ideal für kleine Gemeinden“, sagte Frank.

Die neue Rossmann-Filiale soll in den Hang gebaut werden und das Erdgeschoss der beiden Wohn- und Geschäftshäuser zur Wahnbachtalstraße hin bilden. Mit der Ansiedlung wird das Einzelhandelskonzept umgesetzt, das im Juni 2016 beschlossen wurde. Das sei es auch gewesen, das „den letzten Drive“ zu den langjährigen Plänen gegeben habe, den Bauhof wegen Platzmangels zu verlegen, so Büscher.

Der Bürgermeister hofft nun auf einen „Domino-Effekt“ und weitere Ansiedlungen entlang der Wahnbachtalstraße.

Die Pläne

Das neue Wohn- und Geschäftshaus zwischen Wahnbachtalstraße und der Straße „Zur Schweiz“ teilt sich auf in zwei dreistöckige Gebäude mit Staffelgeschoss. Durch die Topographie des Geländes – es besteht ein Höhenunterschied von sieben Metern – wird das Gebäude zur Straße „Zur Schweiz“ hin nicht höher als die jetzige Bebauung.

Elf hochwertige Mietwohnungen werden in den barrierearmen und frei finanzierten Neubauten untergebracht. Die Wohnungsgröße ist noch offen und kann an die Nachfrage angepasst werden. Geplant sind derzeit 90 Quadratmeter pro Wohnung bei einem Mietpreis von acht bis neun Euro. Baucon investiert drei Millionen und Rossmann noch einmal einen sechsstelligen Betrag.

An der Wahnbachtalstraße sollen etwa 16 Parkplätze für den Drogerie-Markt entstehen, weitere elf seitlich der Gebäude für die Mieter. Die Durchfahrt zwischen den beiden Straßen bleibt erhalten. Mit der Fertigstellung der Maßnahme wird im Herbst 2018 gerechnet. (ins)

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