City-StreifeDas sagt ein Hauptkommissar zum privaten Wachdienst in Eitorf

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Die Eitorfer City-Streife auf Patrouille: Fabian Faber mit Dobermann Tony und Julian Zlopasa überprüfen im Auftrag der Verwaltung Schulgelände und Grundstücke, die der Gemeinde gehören.

Die Eitorfer City-Streife auf Patrouille: Fabian Faber mit Dobermann Tony und Julian Zlopasa überprüfen im Auftrag der Verwaltung Schulgelände und Grundstücke, die der Gemeinde gehören.

Polizeihauptkommissar Burkhard Rick ist Sprecher der Kreispolizei. Sandra Ebert sprach mit ihm über den privaten Sicherheitsdienst, der im öffentlichen Raum Streife geht.

Ist die City-Streife eine Hilfe für die Polizei oder sehen Sie das eher kritisch?

Die Gemeinde Eitorf arbeitet bereits seit Jahren mit der Polizei als Ordnungspartner und im Rahmen kommunaler Sicherheitskonferenzen zusammen. Dabei werden Konzepte zu Sicherheitsfragen erarbeitet und gemeinsam umgesetzt.

Auch wenn sowohl die Kriminalitätsentwicklung als auch die Unfallentwicklung im Vergleich als unauffällig bewertet wird, gibt es davon unabhängig das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, das ein ebenso wichtiger Faktor wie die objektive Sicherheit ist.

Was sind die Aufgaben solcher privater Wachleute?

Die Gemeinde Eitorf hat vertragliche Regelungen mit einem privaten Sicherheitsdienst getroffen, damit dieser die Kommune bei der Erfüllung ihrer Aufgaben im Bereich der Sicherheit und Ordnung unterstützt.

Das können zum Beispiel Beschwerdestellen zur illegalen Müllablage oder Ruhestörungen durch Jugendliche auf einem Schulgelände sein.

Wo hören die Befugnisse der City-Streife auf, wo fängt die Arbeit der Polizei an?

Private Sicherheitsdienste haben keinerlei hoheitlichen Rechte. Sie dürfen weder Zwang anwenden noch Festnahmen durchführen. Selbst zum Anhalten von Personen oder Fahrzeugen fehlt die Befugnis.

Lediglich im Rahmen der Jedermannsrechte oder der Regelungen zur Notwehr und der Nothilfe können die Wachleute einschreiten; wie jede andere Person auch.

Wenn die Wachleute Verdächtiges oder Straftaten beobachten, müssen sie die Polizei oder das Ordnungsamt der Gemeinde informieren, damit deren Amtsträger die notwendigen Maßnahmen anordnen und durchführen.

Grundsätzlich können für die Polizei die wachsamen Augen und Ohren privater Wachleute nur hilfreich sein.

Wo im Kreis ist Ihnen ein solches Modell noch bekannt?

Als Unterstützung für die Kommune gibt es bereits in Siegburg gute Erfahrungen mit privaten Sicherheitsdiensten. Hier unterstützen sie anlassbezogen den Außendienst des Ordnungsamtes auch zur Nachtzeit und an Wochenenden.

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