„Haben Rauch gerochen“Hennefer schildert dramatische Szenen während Brand unter Friseurladen

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Die Hennefer Feuerwehr ist an der Frankfurter Straße im Großeinsatz.

Die Hennefer Feuerwehr ist an der Frankfurter Straße im Großeinsatz.

Drei Menschen wurden bei dem Brand verletzt, darunter ein zweijähriges Kind. Für den frisch eröffneten Friseurladen ist es ein herber Schlag.

Drei Menschen, darunter ein zweijähriges Kind, sind am Mittwochabend bei einem Kellerbrand in Hennef verletzt worden. Zwei weitere rettete die Feuerwehr über die Drehleiter. Viele Menschen bekamen den Einsatz auf der belebten Frankfurter Straße mit.

„Menschenleben in Gefahr“ lautete das Alarmstichwort für die Feuerwehr, als sie um 17.50 Uhr zu einem Friseurgeschäft auf Höhe des Horstmannstegs gerufen wurde. Als die ersten Wehrleute aus Mitte und Söven eintrafen, drang schwarzer Rauch aus den Kellerschächten auf dem Gehweg hervor. Zwei Frauen standen an einem Fenster im zweiten Obergeschoss und riefen um Hilfe.

In Keller unter Friseur brannte ein „Ensemble an Gegenständen“

„Sie wurden sofort durch die Drehleiter herunter geholt“, sagte Pressesprecher Thomas Vitiello. Die 75-Jährige und ihre 52-jährige Tochter seien unverletzt geblieben. Vor dem Haus standen auch eine 35-Jährige mit ihrem zweijährigen Sohn sowie eine 33-jährige Bekannte. „Sie waren im Dachgeschoss gewesen und nach unten gelaufen. Dabei haben sie aber Rauch eingeatmet, weswegen sie vom Rettungsdienst und dem Notarzt behandelt wurden“, schilderte Vitiello. Die drei kamen zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Ein Mann blickt in die Kamera.

Hevan Navdar, Geschäftsführer des Friseurladens, half, die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus zu holen.

Es war unklar, ob sich noch weitere Personen im Haus befanden, das mittlerweile komplett verraucht war. Einsatzleiter Bernd Gottschalk forderte weitere Kräfte an, auch aus Happerschoß und Stadt Blankenberg kamen Freiwillige hinzu. Sirenen hallten durch Hennef. Eilig bauten die Wehrleute eine Löschwasserverbindung in den Keller auf. Es habe ein „Ensemble an Gegenständen“ gebrannt, wie Vitiello es nannte, ausgelöst womöglich durch ein Elektrogerät. Binnen Minuten bekam die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle, nur ein Rohr war dazu nötig.

Herber Rückschlag für Hennefer Friseursalon

Hevan Navdar, Geschäftsführer des Friseursalons „Hamudy VIP“, berichtete von dramatischen Minuten: „Wir haben den Rauch gerochen und die Feuerwehr gerufen. Dann sind wir nach oben gelaufen und haben die Frauen mit dem Kind herausgeholt. Die anderen sind in der Wohnung geblieben“, sagte er. Erst vergangenen Monat hätten sie eröffnet, fügte Inhaber Mustafa Isa hinzu. „Wir haben dafür gekämpft, Kunden in den Laden zu bekommen. Jetzt müssen wir alles sauber machen, das wirft uns zurück.“

Zwei Tage dürfen sie ihr Geschäft nicht betreten, das Gleiche gelte für die Wohnungen, wie Vitiello bekräftigte. Die Frankfurter Straße war wegen der Löscharbeiten bis etwa 19.15 Uhr gesperrt. Im Einsatz waren 68 Feuerwehrleute, von denen 25 in Bereitstellung waren, dazu Angehörige von Polizei und Rettungsdienst.

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